| Fehlbildungen, Genomische
    Instabilität, Bystander Effekt, epigenetisches Konzept | Zurück zum
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    | Genetische
    Effekte | Exposition
    gegenüber Röntgenstörstrahlung von Radarsoldaten: Nachweis genetischer
    Veränderungen bei den Nachkommen. Typische
    Mutationen bei Kindern von Radarsoldaten. Pilotstudie unter Beteiligung der
    Universität Bonn deutet auf Erbgutschäden durch Röntgenstrahlung hin. Bei
    den Nachkommen von Radarsoldaten, die während ihrer Dienstzeit höheren
    Dosen von Röntgenstrahlen ausgesetzt waren, lassen sich mehr
    Erbgutveränderungen nachweisen als bei Familien ohne Strahlenexposition.
    Das hat ein Forscherteam der Charité-Universitätsmedizin Berlin, des Berlin
    Institute of Health (BIH), des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin,
    der Radboud University Nijmegen (Niederlande) und des Universitätsklinikums
    Bonn in einer Pilotstudie nachgewiesen. Von Manuel Holtgrewe, Karl Sperling
    und Peter Krawitz. | Stx764-765.2018.1-6.6 (6 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Fehlbildungen | Buchmarkt: Was uns die
    Atomindustrie verschweigt. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das,
    was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen“ –
    diese Bemerkung des Philosophen Ernst Bloch scheint eine Art Motto für die
    atomkritische Tätigkeit der wissenschaftlichen Zeichnerin und
    Insektenforscherin Cornelia Hesse-Honegger zu sein. Seit 1987 sammelt und
    zeichnet sie Wanzen in durch Tschernobyl-Fallout betroffenen Gegenden und
    in der Umgebung von Atomkraftwerken. Wer ihre in dem gewichtigen Band
    „Heteroptera“ versammelten Zeichnungen und Aquarelle einmal gesehen hat,
    wird sie so schnell nicht vergessen: es sind Bilder von Deformationen und
    Verstümmelungen an Lebewesen, denen Beachtung zu schenken wir uns abgewöhnt
    haben. 2008 erschien ihre Studie, daß schwach radioaktive Belastung die
    Ursache für den sehr hohen Anteil an Fehlbildungen bei Wanzen in den
    untersuchten Gegenden sein könnte. Nun hat Cornelia Hesse-Honegger ein
    kleines Werk über „die Macht der schwachen Strahlung“ vorgelegt. | Stx706-707.2016.10-11.2 (2 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Genetische
    Effekte | Strahlenfolgen / Medizinische Strahlenbelastung: Geringe Streustrahlung auf die Hoden
    bei Strahlentherapien kann dauerhafte Schäden verursachen. Die
    Spermatogenese in den Hoden des Mannes ist extrem strahlenempfindlich.
    Sogar geringe Streudosen bei Strahlentherapien können Risiken für die
    Fortpflanzung und Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Das erklären Angelika
    Grewenig, Nadine Schuler und Claudia E. Rübe in einer Anfang August 2015 im
    International Journal of Radiation Obcology veröffentlichten Arbeit.
    Claudia E. Rübe leitet das Labor für Molekulare Radioonkologie der Klinik
    für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums des
    Saarlandes. | Stx688-691.2015.20.1 (1 Seite) Zur
    Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Genetische
    Effekte | Niedrige
    Strahlendosen haben Effekte auf die Regulation von Genen. „Sehr niedrig dosierte Strahlung hat Auswirkungen auf die
    Zelle, die man bisher nicht kannte“. Zu diesem Ergebnis kommt ein
    Forscherteam um Dr. Valerie Brid O’Leary am Institut für Strahlenbiologie
    des Helmholtz Zentrum München. Insbesondere die Aktivität von Teilen des
    nicht-kodierenden Genoms sorge dafür, dass auch Strahlungsdosen unter 0.1
    Gray Ausdruck in der Ausprägung bestimmter Botenstoffe finden, wird
    erklärt. Dies werfe einerseits ein neues Licht auf die Wirkung
    ionisierender Strahlung, andererseits helfe es bei der Aufklärung der
    Funktionen von nicht-kodierenden Teilen des Genoms. | Stx680-681.2015.10.1 (1 Seite) Zur
    Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Genetische
    Effekte | Das
    genetische Strahlenrisiko – ein sträflich vernachlässigtes Problem bei der
    Folgenabschätzung atompolitischer Maßnahmen. Das genetische Strahlenrisiko wird von der Internationalen
    Strahlenschutzkommission ICRP, dem normgebenden Gremium für unsere
    Strahlenschutzgesetzgebung, als äußerst gering eingeschätzt. Dies ist nur
    möglich unter Ausblendung zahlreicher wissenschaftlicher Befunde, denn zu
    erwarten sind u.a. Schädigungen der Frucht und Totgeburten sowie
    Fehlbildungen und Krebserkrankungen bei den Kindern, wenn die Keimdrüsen
    der Eltern vor Konzeption einer Bestrahlung ausgesetzt waren. Eine
    Zusammenstellung solcher Ergebnisse wird vorgestellt, die nach beruflicher
    Exposition, nach diagnostischen Bestrahlungen sowie bei radioaktiven
    Umweltkontaminationen und insbesondere nach Tschernobyl erhoben wurden. Ein
    neues Schutzkonzept für nachfolgende Generationen muss gefordert werden.
    Von Inge Schmitz-Feuerhake | Stx656-657.2014.6-10.5 (5 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Genetische
    Effekte | Genetische
    Effekte um Nuklearanlagen. „Verlorene Mädchen“ durch Radioaktivität –  Fachgespräch am 7. April 2014 im
    Deutschen Bundestag in Berlin mit Dr. Hagen Scherb, Prof. Dr. Karl Sperling
    und Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake. Das Geschlechtsverhältnis bei der Geburt des Menschen
    (Lebendgeburten männlich/ weiblich oder sex odds bzw. sex ratio) ist
    innerhalb eines Gesellschaftssystems auf Populationsebene relativ konstant.
    Es herrscht Konsens, dass Veränderungen des Geschlechtsverhältnisses ein
    empfindlicher Indikator für physikalische oder chemische Expositionen sein
    können; vorausgesetzt es sind vergleichbare und genügend große exponierte
    und nicht exponierte Populationen beobachtbar. Für die offiziellen
    Geburtenzahlen nach Geschlecht auf Gemeindeebene in Europa ist diese
    Voraussetzung erfüllt. Bereits vor etwa 100 Jahren wurde eine
    strahleninduzierbare Veränderung der Erbanlagen (Mutagenität) im
    Tierversuch festgestellt und für den Menschen postuliert.  Nach den Atombombenabwürfen über
    Japan beobachtete man auch beim Menschen ein verändertes
    Geschlechtsverhältnis. Heute geht man davon aus, dass auch
    biologisch-genetische Vorgänge vor (Spermatogenese), während und nach der
    Befruchtung (epigenetische Abläufe) durch ionisierende Strahlung gestört
    werden. Nach Injektion radioaktiven Materials in die Biosphäre
    lassen sich Veränderungen des Geschlechtsverhältnisses auf Länder- und
    Kontinentebene, aber auch um Nuklearanlagen nach deren Inbetriebnahme
    einfach und konsistent nachweisen. Scherb und KollegInnen konnten
    insbesondere zeigen, dass um Nuklearanlagen in Deutschland, in der Schweiz
    und in Frankreich das Geschlechtsverhältnis erhöht ist: Es kommen mehr
    Jungen oder weniger Mädchen als erwartet zur Welt. Genetische Effekte nach Tschernobyl (Chromosomenschäden –
    Down-Syndrom (Trisomie 21)) hatte frühzeitig bereits auch der Berliner
    Genetiker Professor Dr. Karl Sperling, ehemals Direktor des Instituts für
    Humangenetik und der Genetischen Beratungsstelle der Charité Berlin,
    nachgewiesen. Er erklärt die Auffälligkeiten auch in der Veränderung des
    Geschlechterverhältnisses mit dem in den letzten Jahren entwickelten
    epigenetischen Konzept. Meinte man früher, mit dem genetischen Code der DNA
    sei im wesentlichen alles geregelt und alle Entwicklungsschritte seien
    damit festgeschrieben, so muß man nun erkennen, daß die Gene noch einer
    übergeordneten Regulierung unterliegen. Epigenetische Effekte spielen bei
    niedrigen Strahlendosen eine wesentliche Rolle und führen dazu, die Annahme
    eines linearen Dosis-Effekt-Bezugs der Strahlenwirkung infrage zu stellen,
    erklärt Sperling. | Stx656-657.2014.5-10.6 (6 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Fehlbildungen | Genetisch strahleninduzierte
    Fehlbildungen. Erbkrankheiten bei den
    Nachkommen von Eltern, deren Keimzellen ionisierender Strahlung ausgesetzt
    waren, gehören zu den stochastischen Strahlenschäden, das heißt sie können
    nach beliebig kleiner Dosis in den Gonaden entstehen. Strahlenexponierte
    Arbeitnehmer oder Radarsoldaten werden jedoch abschlägig beschieden, wenn
    sie Entwicklungsstörungen bei ihren Neugeborenen oder einschlägige
    Krankheiten ihrer Kinder als berufsbedingt geltend machen, da das
    genetische Strahlenrisiko von den internationalen Komitees als sehr gering
    eingestuft wird. Im Gegensatz dazu stehen zahlreiche Befunde aus
    bestrahlten Bevölkerungen – insbesondere durch den Tschernobylunfall – und
    aus beruflich exponierten Kollektiven. Von Inge Schmitz-Feuerhake. | Stx644-645.2013.1-5.5 (5 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | epigenetisches
    Konzept | Die
    epigenetische Revolution in der Strahlenbiologie. Heutige Lehren aus dem
    Reaktorunfall von Tschernobyl. Daß die
    zusätzliche Strahlendosis sich lediglich im Rahmen der natürlichen
    Schwankungsbreite bewege, wird gern angeführt, um unliebsame
    epidemiologische Beobachtungen nach Katastrophen wie der von Tschernobyl
    oder in der Umgebung von Kernkraftwerken im Normalbetrieb abzuwehren und
    künftige Schäden, jetzt zum Beispiel nach Fukushima, zu bestreiten. Nach
    dem Muster, daß nicht sein kann, was nicht sein darf, wird argumentiert,
    die beobachteten oder (im Falle von Fukushima) zu erwartenden Schäden
    könnten jedenfalls nicht durch Strahlung verursacht sein, denn die Dosis
    sei viel zu gering. Zudem fehle jede plausible ätiologische Erklärung. Das
    Dosisargument gilt jedoch nur, wenn man die Strahlendosen über größere
    Gebiete und längere Zeiträume zusammenfaßt und dabei örtliche sowie
    kurzzeitige deutliche Dosisspitzen heruntermittelt. Und zur Erklärung der
    beobachteten Effekte beschreiben jetzt der Berliner Humangenetiker Karl
    Sperling sowie der Mathematiker Hagen Scherb aus Neuherberg in einem
    Beitrag im Mai-Heft 2011 der Naturwissenschaftlichen Rundschau das Prinzip
    der medizinisch-(epi)genetischen Strahlenwirkung. | Stx586-587.2011.1-3.3 (3 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Fehlbildungen | Gesundheitsschäden bei Kernkraftwerken: Epidemiologische Auffälligkeiten um Kernkraftwerke: Synoptische
    Analyse. Von Alfred Körblein. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse der
    KiKK-Studie vor 3 Jahren wurden zwei weitere epidemiologische Studien
    veröffentlicht, eine zu Fehlbildungen bei Neugeborenen um Kernkraftwerke
    und eine zum Geschlechterverhältnis bei der Geburt um bayerische
    Kernkraftwerke. Beide Studien bestätigen die bei der KiKK Studie gefundene
    Abstandsabhängigkeit, wenn auch wegen kleiner Fallzahlen nicht alle
    Einzelbefunde statistisch signifikant sind. Eine gemeinsame Analyse der
    drei Datensätze mit einem nichtlinearen Abstandsmodell (Rayleighverteilung)
    ergibt eine hochsignifikante Abstandsabhängigkeit des Risikos mit einem
    Maximum des Effekts zwischen 3 und 5 Kilometern. | Stx576-577.2011.2-5.4 (4 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Fehlbildungen | Fehlbildungen um deutsche Kernkraftwerke. In einer neu erschienenen Studie aus dem Universitätsklinikum
    in Mainz wurden angeborene Fehlbildungen in der Umgebung von zwei deutschen
    Atomkraftwerken untersucht. Die Studie wurde im Auftrage des Bundesamtes
    für Strahlenschutz erstellt und vom Bundesministerium für Umwelt,
    Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziert. Das Ergebnis war unauffällig.
    Allerdings reichte die Nachweisstärke (power) der Studie nicht aus, um ein
    ähnlich hohes Risiko nachzuweisen, wie es in der KiKK-Studie beobachtet
    wurde. Die Abstandsabhängigkeit des relativen Risikos im Studiengebiet wird
    dann grenzwertig signifikant, wenn die unmittelbare Umgebung der
    Kernkraftwerke bis zu einer Entfernung von 3 Kilometer unberücksichtigt
    bleibt und wenn als unabhängige Variable der Abstand anstelle des
    reziproken Abstands verwendet wird. Von Alfred Körblein | Stx560-561.2010.6-10.5
    (5 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Fehlbildungen | 23 Jahre
    nach Tschernobyl: Weniger und
    mißgebildete Insekten und Vögel. Die ökologischen Auswirkungen der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die sich Ende dieses Monats zum 23. Mal
    jährt, sind größer als früher angenommen und erhofft. Die freigesetzten
    Radionuklide dezimieren auch weiterhin Insekten und Spinnen. Und
    mißgebildete Insekten sind auch schon im Normalbetrieb von Atomkraftwerken
    deutlich vermehrt in deren Umgebung zu finden. (A. P. Møller, T. A.
    Mousseau 2009; C. Hesse-Honegger, P. Wallimann 2008) | Stx534-535.2009.1-2.2
    (2 Seiten) Zu den Originalseiten
    im pdf-Format |   | 
   
    | Genomische
    Instabilität, Bystander Effekt | Die
    Gesundheitseffekte von Niedrigdosisstrahlung; Mechanismen und Befunde: Den
    Petkau-Effekt vergessen. Speziell die
    genomische Instabilität und den "Bystander Effekt" beschreibt Dr.
    Chris Busby, Liverpool/ Großbritannien, als neue Entdeckungen in der
    Radiobiologie, die "aus Wegspuren zur Zelle" folgen – mit stark
    überlinearen Dosis/Wirkungs-Beziehungen und stärkeren Wirkungen bei
    niedrigen Dosen (Strahlentelex 418-419 vom 3. Juni 2004, Seite 3). Das ist
    zwar grundsätzlich richtig, doch der zugrundeliegende Petkau-Effekt wird
    nicht erwähnt und auf ungenügend erforschte "Wegspuren"
    reduziert, merkt Ralph Graeub, Langnau/Schweiz, dazu kritisch an. | Stx422-423.2004.5,6.2
    (2 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Bystander
    Effekt | Strahlenschäden
    auch in nicht getroffenen Nachbarzellen. Der "Bystander Effekt"
    ist nicht nur in Zellkulturen, sondern jetzt auch im Lebewesen
    nachgewiesen. Genomische Instabilität und
    der "Bystander Effekt" sind relativ neue Beobachtungen, die in
    den letzten Jahren zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnen. Bei dem Bystander
    Effekt handelt es sich um die Beobachtung, daß strahlenbiologische Effekte
    in Zellen beobachtet werden, die nicht direkt von einem ionisierenden
    Teilchen getroffen wurden. Mit genomischer Instabilität bezeichnet man die
    Manifestation genetischer Veränderungen in Zellen 10 bis 15
    Zellgenerationen nach der ursprünglichen Strahlenexposition der Ausgangszellen.
    Die Berichte über genomische Instabilität und Bystander Effekt stellen
    einen der wichtigsten Grundpfeiler der Strahlenbiologie der vergangenen
    fünfzig Jahre in Frage, daß nämlich ionisierende Strahlung nur in den
    Zellen Effekte hervorrufe, deren DNA direkt geschädigt wurde oder indirekt
    durch die in Wasser in unmittelbarer Nähe der DNA strahleninduzierten
    Hydroxylradikale. Die meisten Untersuchungen zu diesen Effekten wurden
    bislang an Zellkulturen in vitro durchgeführt und es blieb fraglich, ob
    daraus auch auf mögliche Effekte beim Menschen geschlossen werden kann. Im
    Oktober 2002 wurde in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy
    of Sciences (PNAS) eine Arbeit von Lanny Y Xue und Kollegen von den
    Departements of Radiology und Radiation Oncology der Harvard Medical School
    in Boston/USA über Untersuchungen an Mäusen veröffentlicht, die vom
    Nachweis des Bystander Effekts nun auch in einem in vivo System berichten. | Stx390-391.2003.4,5.2
    (2 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Genomische
    Instabilität | Strahlenschäden
    setzen sich über die Generationen hinweg fort. Strahlenschäden können nicht nur Krebs erzeugen und zu
    Mißbildungen des Nachwuchses führen. Sie setzen sich auch über Generationen
    hinweg fort, indem sie in den Nachkommen Veränderungen des Erbguts
    auslösen. Das haben Studien an Mäusen ergeben, über die englische
    Wissenschaftler jetzt in den Proceedings der amerikanischen Nationalen
    Akademie der Wissenschaften (PNAS) berichten (Band 99, Nr. 10, S. 6877). | Stx370-371.2002.7.1
    (1 Seite)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Genomische
    Instabilität | Schadwirkung
    der niedrigst möglichen Strahlendosis experimentell nachgewiesen. Englische Wissenschaftler aus Harwell (M. A. Kadhim und
    Kollegen) haben erstmals die biologische Schadwirkung von sogar einzelnen
    Alpha-Partikeln nachgewiesen (Radiat. Res. 155, 122-126 (2001)). Die
    Schadwirkung niedriger Dosen dichtionisierender Strahlung experimentell
    nachzuvollziehen war bislang wegen der zufälligen räumlichen Verteilung von
    Partikeln (Poisson-Verteilung) grundsätzlich schwierig. Kadhim und Kollegen
    ist es jetzt gelungen, die Wirkung der niedrigstmöglichen Zelldosis
    dichtionisierender Strahlung festzustellen, nämlich die eines einzelnen
    Partikels. | Stx338-339.2001.6.1
    (1 Seite)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Fehlbildungen | Erste
    deutsche Studie über angeborene Fehlbildungen in der Umgebung von Atomkraftwerken:
    Einfluß bayerischer Atomkraftwerke auf die Entstehung vermehrter
    Fehlbildungen nicht ausgeschlossen. Bereits im November 1995 erschien
    im Rahmen des Strahlenbiologischen Monitorings Bayern ein knapp 80seitiger
    Bericht über ein Forschungsprojekt, das am Institut für Strahlenhygiene
    (ISH) des Bundesamtes für Strahlenschutz koordiniert wurde. Unter dem Titel
    "Untersuchungen zur Häufigkeit kindlicher bösartiger Neubildungen und
    angeborener Fehlbildungen in der Umgenbung bayerischer kerntechnischer Anlagen"
    berichten die Autoren Fredericus van Santen, Cornelia Irl, Bernd Grosche
    und Angela Schoetzau über Hintergrund, Fragestellung und Konzeption sowie
    Ergebnisse einer epidemiologischen Studie in der Umgebung bayerischer
    Atomkraftwerke und in ausgesuchten Kontrollregionen. Dr. Wolfgang Hoffmann
    vom Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS)
    berichtete für das Strahlentelex.  | Stx260-261.1997.1-3.3
    (3 Seiten) |   | 
   
    | Genomische
    Instabilität | Genomische Instabilität
    durch niedrige Strahlendosen. Strahlenbiologen warnen vor dauerhafter
    Verseuchung des menschlichen Gen-Pools.
    Epidemiologische Studien an den Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki
    zeigen, daß die Menschen fünf Jahre nach den Atombombenabwürfen an
    Leukämien zu sterben begannen. Weitere 15 Jahre später hatten sich
    Krebserkrankungen der Lunge, der Brust und der Harnwege entwickelt. Man hat
    diese und andere Studien dazu benutzt, die Emissionen aus Nuklearanlagen
    auf ein Niveau zu beschränken, das die wissenschaftlich begründet
    prognostizierte Zahl von Todesfällen einigermaßen gering halten soll. Zur
    Zeit ist international verbreitet anerkannt, daß jeder aus der allgemeinen
    Bevölkerung zumindest nicht mehr als eine Strahlendosis von 1 Millisievert pro
    Jahr abbekommen sollte. Trotzdem hält das Mißtrauen gegen Strahlung und
    Atomindustrie in der Öffentlichkeit an. Nun kommen auch Strahlenbiologen zu
    dem Schluß, daß die Öffentlichkeit mit ihrem Mißtrauen gegen die bisherigen
    wissenschaftlichen Begründungen zulässiger Strahlendosen möglicherweise
    recht hatte. Sie haben einen vorher unbekannten Pfad entdeckt, wie
    Strahlung die Vitalität lebender Zellen unterminieren kann. Strahlung,
    sagen sie, verursacht möglicherweise ein sehr viel breiteres Spektrum von Krankheiten,
    als epidemiologische Studien vorhersagen. Auch Dosen unter 1 Millisievert
    pro Jahr könnten schädlich sein, und Tausende könnten dadurch verfrüht
    sterben. Das Schlimmste ist jedoch, daß die geringen Strahlendosen, denen
    Millionen Menschen ständig ausgesetzt sind, den menschlichen Gen-Pool
    vergiften und künftige Generationen schädigen könnten. "Das ist eine
    fürchterliche Vorstellung", sagt Eric Wright vom britischen
    Medizinischen Forschungsrat (MRC) in Harwell, Oxfordshire, Großbritannien.
    "Aber wir haben jeden Hinweis darauf, daß es tatsächlich sein
    könnte."  | Stx264-265.1998.1-4.4
    (4 Seiten) |   | 
   
    | Hormesis | Zurück zum
    Anfang |   | 
   
    | Hormesis | Hormesis-Ideologen wollen 100 Millisievert pro Jahr
    erlauben. Wissenschaftliche Belege sprechen dagegen. Es gibt immer wieder Versuche, Grenzwerte im Strahlenschutz
    heraufzusetzen. Am 16. Juni 2015 lud die Atomaufsicht der USA, die Nuclear
    Regulatory Commission (NRC), die Öffentlichkeit zur Stellungnahme zu drei
    bei ihr eingegangenen Petitionen ein, die nicht nur darauf abzielten, die
    zulässigen Dosen bedeutend zu erhöhen, sondern auch die theoretische
    Grundlage des bisherigen Strahlenschutzes zu verwerfen. Diese Grundlage ist
    das Linear-No-Threshold-Modell (LNT), dem zufolge jede Strahlendosis,
    selbst die Kleinste, das Potential für Gesundheitsschäden mit sich bringt.
    Der britische Strahlenbiologe Dr. Ian Fairlie ist der öffentlichen
    Einladung nachgekommen, die Petitionen zu kommentieren. | Stx704-705.2016.7-9.3
    (3 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Hormesis | Strahlen-Hormesis und Dosisschwelle ohne Risiko – zwei
    hartnäckige Mythen. Von Rudi H. Nussbaum und Wolfgang Köhnlein. Rudi H.
    Nussbaum starb am 22. Juli 2011. Dieser im Jahre 2001 geschriebene Beitrag
    ist hier ihm zum Gedenken dokumentiert. Mittlerweile
    reflexartig tauchen nach nuklearen Katastrophen zwei Geister aus ihren
    Flaschen auf: Die nach Tschernobyl strapazierte „Radiophobie“, also die
    These, daß die beobachteten Gesundheitsprobleme keinesfalls auf die
    Strahlen, sondern lediglich auf die – unbegründeten – Ängste der
    Bevölkerung zurückzuführen sind, wird heute der japanischen Bevölkerung in
    einer überarbeiteten Form so nahebracht, daß Strahlen nur traurige Menschen
    krank machen. Der zweite Geist ist die Hormesis, also die These, daß
    niedrige Strahlendosen gesundheitsförderlich sind, ja, daß man krank würde,
    wenn man nicht genug Strahlen abbekommen würde. Der 92 Jahre alte T.D.
    Luckey ist heute einer der prominenten Vertreter dieser skurrilen Lehre. Er
    meint, so richtig gut ginge es uns erst bei 100 Millisievert pro Jahr. Er
    rechnet also damit, daß sich in Fukushima der Gesundheitszustand der
    Bevölkerung in nächster Zeit zügig verbessern wird. So ist es sinnvoll. das längst erledigt geglaubte Thema „Hormesis“ nochmals
    aufzugreifen. | Stx592-593.2011.9-11.3
    (3 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Hormesis | "Strahlen-Hormesis":
    Eine pseudo-wissenschaftliche Fassade zum Propagieren heilsamer
    Strahlenwirkungen. Seit vielen Jahren wird
    die angeblich biopositive Wirkung ionisierender Strahlung benutzt, um
    niedrige Strahlenbelastungen zu verharmlosen und die Strahlenschutzgesetzgebung
    aufzuweichen. In Deutschland hat diese Vermutung, hauptsächlich durch die
    wissenschaftliche Unterstützung von Herrn Feinendegen, gleichfalls viele
    Freunde gefunden. Besonders die der Kernenergie nahe stehenden Kreise
    glauben, über die "Hormesis" einen Weg gefunden zu haben, mit dem
    sie auch den Gesetzgeber überzeugen können, daß die Strahlenschutzgesetze
    viel zu restriktiv sei, viel zu viel Steuermittel in unnötige
    Schutzmaßnahmen investiert würden und die zulässigen Strahlendosen für Nukleararbeiter
    und die Bevölkerung ohne Risiko heraufgesetzt werden könnten. Dadurch würde
    die Nuklearindustrie, aber auch der Steuerzahler, enorme Geldmittel
    einsparen. Dr. Rudi H. Nussbaum, emeritierter Professor der Physik und
    Umweltwissenschaften an der Portland State University in Oregon, USA, und
    Dr. Wolfgang Köhnlein, Professor für Strahlenbiologie und Biophysik an der
    Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, halten dies für eine sehr
    nachteilige Entwicklung, zumal aus Kreisen der Radiologen Zustimmung zur
    Annahme einer ungefährlichen, ja sogar nützlichen Strahlendosis
    signalisiert werde. | Stx316-317.2000.2-4.3
    (3 Seiten) |   | 
   
    | Hormesis | Unbegründete
    Hoffnungen auf nützliche Wirkungen kleiner Strahlenschäden. Mit Wehmut denkt man etwa in Oberschlema im Erzgebirge an
    die goldenen Zeiten vor dem Zweiten Weltkrieg zurück, als Kurswagen bis aus
    Paris dem einstmals berühmten Radiumbad Kurgäste brachten, die dort
    radiumhaltige Wässer trinken wollten. In der Folge des Uranbergbaus der
    Wismut Ag und damit verbundenen Grundwasserabsenkungen, sind die Quellen
    vewrsiegt. Die Suche nach neuen Einkommensquellen nach dem Zusammenbruch
    der DDR läßt nun im Ort die Idee keimen, Radiumwasser künstlich
    herzustellen. Auch in westlichen Radium- und Radonbädern wie Bad Kreuznach,
    Bad Münster, Bad Steben, Badgastein, Bad Hofgastein und Bad Zell empfindet
    man die aus der Erde kommende Radioaktivität als zu Unrecht verkannt. Daß
    kleine Strahlendosen positive Wirkungen haben, wird immer wieder
    hoffnungsvoll behauptet. Der Arzt und Strahlenbiologe Dr.med. Edmund
    Lengfelder, Professor am Strahlenbiologischen Institut der Universität
    München, hat sich dazu ausführlich geäußert. | Stx106-107.1991.4-7.4
    (4 Seiten) |   | 
   
    | Krebs | Zurück zum
    Anfang |   | 
   
    | Krebs | Strahlenfolgen:
    KiKK-Folgestudie in den USA
    abgebrochen. Die US-Amerikanische Atom-Regulator-Kommission (NRC) hat
    eine Studie abgebrochen, die sie bei der Nationalen Akademie der
    Wissenschaften der USA (NAS) in Auftrag gegeben hatte. Die Studie sollte
    analog zur deutschen Kinderkrebsstudie (KiKK-Studie) herausfinden, ob die
    Zahl der Krebserkrankungen in der Nähe von Atomreaktoren auch in den USA
    erhöht ist. | Stx692-693.2015.10.1
    (1 Seite) Zur Originalseite
    im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Ionisierende Strahlung und Hautkrebs. Angesichts ständig steigender Hautkrebsraten in der
    Bevölkerung warnen Ärzte regelmäßig vor Sonnenbädern und Solarien.
    Ionisierende Strahlen sind bislang ein unbeachteter Risikofaktor. Ihr
    Beitrag muss jedoch als nennenswert angesehen werden, seitdem die große
    australische Studie an Patienten nach CT-Untersuchungen (Mathews et al.
    2013) einen beachtlichen Anteil an malignen Melanomen gezeigt hat.
    Zahlreiche Befunde an beruflich strahlenexponierten Arbeitnehmern
    bestätigen die Strahlenempfindlichkeit der Haut. Von Inge Schmitz-Feuerhake | Stx658-659.2014.1-7.7(7
    Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Strahleninduzierte Karzinome der Bauchspeicheldrüse. Zahlreiche Befunde nach Inkorporation von Alphastrahlen und
    aus dem Berufsmilieu zeigen, dass Pankreaskarzinome durch chronische
    Strahlenexposition sehr viel empfindlicher erzeugt werden, als aus den
    Daten der japanischen Atombombenüberlebenden gefolgert wurde. Die
    Bauchspeicheldrüse muss dringend in die Liste strahlenempfindlicher Organe
    für die Anerkennung von Berufskrankheiten aufgenommen werden. Von Inge
    Schmitz-Feuerhake | Stx610-611.2012.5-6.2
    (2 Seiten) Zu den
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    | Krebs | Die Kenntnisse über Gesundheitsschäden durch Radioaktivität
    im Tabak wurden jahrzehntelang von der Industrie unterdrückt. Tabakkonzerne wußten mehr als 4 Jahrzehnte lang, daß
    Zigarettenrauch radioaktive Alphateilchen enthält und entwickelten ein
    „tiefes und intimes“ Wissen über das krebserregende Potential dieser
    Partikel, speziell Polonium-210. Dieses Wissen wurde aber mit Absicht vor
    der Öffentlichkeit geheimgehalten. Das zeigt eine Studie auf, die online im
    Magazin „Nicotine & Tobacco Research“, dem Studienjournal der „Society
    for Research on Nicotin and Tobacco“ veröffentlicht wurde. Die Autoren
    analysierten Dutzende von früher nicht untersuchten internen Dokumenten der
    Tabakindustrie, die im Jahre 1998 als Ergebnis einer juristischen
    Auseinandersetzung zugänglich wurden. | Stx604-605.2012.8.1
    (1 Seite) Zur
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    | Krebs | Krebshäufigkeit in Gegenden mit erhöhter natürlicher
    Hintergrundstrahlung. In einer kürzlich
    veröffentlichten epidemiologischen Studie aus China finden die Autoren
    keinen Zusammenhang zwischen Krebssterblichkeit (Mortalität) und
    natürlicher Hintergrundstrahlung. Auch eine Studie aus Kerala, Südindien,
    fand keinen Anstieg der Krebserkrankungshäufigkeit (Inzidenz) mit der
    Hintergrundstrahlung. Die vorliegende Reanalyse der Daten aus den beiden
    Studien ergibt jedoch genau das Gegenteil: einen signifikanten Anstieg der
    Krebsrate mit der Höhe der Hintergrundstrahlung. Von Dr. Alfred Körblein. | Stx604-605.2012.1-3.3
    (3 Seiten) Zu den
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    | Krebs | An der Atomenergie festzuhalten ist leichtfertige
    Realitätsverweigerung. Die amerikanische
    Organisation Physicians for Social Responsibility (PSR), die sich auf den
    Schutz der öffentlichen Gesundheit verpflichtet hat, drängt auf die
    Abschaltung aller zur Zeit in den USA betriebenen Kernkraftwerke und
    fordert die Kongreßabgeordneten auf, die Subventionierung des Baus neuer
    Kernkraftwerke durch staatliche Bürgschaften für Kredite und
    Versicherungsprämien zu verweigern. Weshalb? Der emeritierte Professor für
    Physik und Umweltwissenschaft an der Portland State University in Oregon
    (USA) Rudi H. Nussbaum nennt die wissenschaftlichen und die Vernunftgründe
    für einen so kompromißlosen Standpunkt. Von Rudi H. Nussbaum. | Stx586-587.2011.4-5.2
    (2 Seiten) Zu den
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    | Krebs | Vermehrte
    Einlagerungen von Strontium-90 aus dem Fallout der oberirdischen
    Atomwaffentests bei Krebstoten. Fallkontrollstudie anhand von Milchzähnen. 85.000 Milchzähne von Amerikanern,
    die in den Jahren der oberirdischen Atomwaffentests geboren wurden,
    erlauben durch Messungen der Rückstände von Strontium-90 (Sr-90) Aussagen
    zu den dadurch verursachten Gesundheitsschäden. Joseph Mangano und Janette
    Sherman vom Radiation and Public Health Project in New York analysierten
    mittels Flüssigkeits-Szintillationsspektrometrie 97 Milchzähne von zwischen
    1959 und 1961 Geborenen, bei denen Krebs diagnostiziert worden war, sowie
    194 Zähne einer entsprechenden Kontrollgruppe ohne Krebserkrankung. Der
    durchschnittliche Strontium-90-Gehalt in den Zähnen von Personen, die an
    Krebs verstarben, war signifikant mehr als zweifach höher als in der
    Kontrollgruppe (OR=2,22; p<0,04). Dieser Befund legt nahe, daß viele
    Tausende – wesentlich mehr als bisher angenommen – aufgrund ihrer
    Fallout-Exposition starben oder noch sterben werden, erklären die Autoren. | Stx576-577.2011.6.1 (1 Seite) Zur
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    | Krebs | Gesundheitsschäden
    bei Kernkraftwerken: Epidemiologische
    Auffälligkeiten um Kernkraftwerke: Synoptische Analyse. Von Alfred
    Körblein. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse der KiKK-Studie vor 3 Jahren
    wurden zwei weitere epidemiologische Studien veröffentlicht, eine zu
    Fehlbildungen bei Neugeborenen um Kernkraftwerke und eine zum
    Geschlechterverhältnis bei der Geburt um bayerische Kernkraftwerke. Beide
    Studien bestätigen die bei der KiKK Studie gefundene Abstandsabhängigkeit,
    wenn auch wegen kleiner Fallzahlen nicht alle Einzelbefunde statistisch
    signifikant sind. Eine gemeinsame Analyse der drei Datensätze mit einem
    nichtlinearen Abstandsmodell (Rayleighverteilung) ergibt eine
    hochsignifikante Abstandsabhängigkeit des Risikos mit einem Maximum des
    Effekts zwischen 3 und 5 Kilometern. | Stx576-577.2011.2-5.4 (4 Seiten) Zu den
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    | Krebs | Medizinische Strahlenbelastung: Prostatakrebs und diagnostisches
    Röntgen. Mitte der 1990er Jahre lösten Prostatakarzinome den
    Lungenkrebs in Deutschland als häufigste Krebserkrankung bei Männern ab.
    Die altersstandardisierte Erkrankungsrate hat zwischen 1980 und 2004 um
    etwa 150 Prozent zugenommen. Demgegenüber ist die Sterblichkeit
    (Mortalität) seit Mitte der 1990er Jahre rückläufig, erreicht jedoch im
    Vergleich zu anderen Ländern noch Spitzenwerte. Wegen des Rückgangs der
    Mortalität führt man den enormen Anstieg der Neuerkrankungsrate weitgehend
    auf den üblich gewordenen PSA-Test zurück, durch den noch latente Stadien
    früher oder überhaupt erkannt werden. Da jedoch auch in den Altersgruppen
    unter 50 Jahre ein deutlicher Anstieg der Neuerkrankungsrate zu verzeichnen
    ist und eine drastische Zunahme bereits vor den 1980er Jahren erfolgte,
    erscheint die Frage nach Risikofaktoren weiterhin vordringlich. Von Inge
    Schmitz-Feuerhake | Stx560-561.2010.1-3.3
    (3 Seiten) Zu den
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    | Krebs | Kinder-Krebs
    um Atomkraftwerke: Leukämie bei
    Kindern unter 10 Jahren im Nahbereich der Wiederaufarbeitungsanlage La
    Hague. Die Leukämierate bei Kindern in der Nähe von La Hague ist zwar
    dreifach erhöht, wegen kleiner Fallzahlen aber scheinbar nicht signifikant
    (Guizard et al. 2001). Weil alle Fälle Jungen betrafen, ist die Erhöhung
    jedoch für Jungen deutlich signifikant. Von Alfred Körblein. | Stx548-549.2009.5-6.2
    (2 Seiten) Zu den
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    | Krebs | Kinderkrebs um Atomkraftwerke: SSK in Erklärungsnot. Die
    Mitglieder der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK) geben sich
    ahnungslos, woher die vermehrten Leukämieerkrankungen bei den
    Atomkraftwerken kommen mögen und sind auf der Suche nach dem „molekulargenetischen
    Faktor“ bei Krümmel, Sellafield und Dounray. Bericht von einem
    „Fachgespräch“ im Februar 2009 in Bonn. Von Dr. Sebastian Pflugbeil,
    Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. | Stx532-533.2009.1-5.5 (5 Seiten) Zu den
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    | Krebs | Risiko durch Radon für Krebserkrankungen auch außerhalb der
    Lunge. Weitere Ergebnisse der
    deutschen Uranbergarbeiter-Kohortenstudie veröffentlicht. Mitarbeiter des
    Fachbereichs Strahlenschutz und Gesundheit des Bundesamtes für
    Strahlenschutz (BfS) in Neuherberg bei München (Kreuzer, Walsh et al.)
    haben im November 2008 weitere Ergebnisse ihrer
    Uranbergarbeiter-Kohortenstudie veröffentlicht. Sie analysierten die Daten
    über die Krebssterblichkeit im Hinblick auf die Frage, ob das aus der
    Uranzerfallsreihe stammende radioaktive Edelgas Radon in der Umgebungsluft
    auch andere Krebserkrankungen als Lungenkrebs verursacht. Bericht und
    Kommentar von Thomas Dersee | Stx528-529.2009.3.1
    (1 Seite) Zur Originalseite
    im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Neue
    ökologische Studien zu Leukämien bei Kleinkindern um Kernkraftwerke. Nach der Veröffentlichung der
    Ergebnisse der KiKK-Studie (Kaatsch et al.), einer aufwändigen
    Fall-Kontrollstudie, wurde kürzlich im deutschen Ärzteblatt (2008;
    105(42):725-32) ergänzend dazu eine neue ökologische Studie von Kaatsch et
    al. veröffentlicht, in welcher die Leukämiefälle auf Gemeindeebene
    ausgewertet werden. Dabei zeigte sich, daß die Leukämieinzidenz bei
    Kleinkindern im Studiengebiet fast exakt mit der Inzidenz im gesamten
    Bundesgebiet übereinstimmt. Verwiesen wird neuerdings auch auf eine Studie
    aus England (Bithell, Keegan et al. Okt. 2008), die im Gegensatz zur
    KiKK-Studie keine Erhöhung im Nahbereich von dortigen Kernkraftwerken
    ergeben haben soll. Auch in Frankreich wurde kürzlich eine ökologische
    Studie (Laurier, Hémon et al. Sept. 2008) durchgeführt, die Leukämien bei
    Kleinkindern in der Umgebung aller 19 Standorte von französischen
    Kernkraftwerken untersuchte. Eine Bewertung durch Dr. Alfred Körblein. | Stx528-529.2009.1-2.2 (2 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Strahlenrisiken sind
    wissenschaftlich nachweisbar, von denen sich behördliche Kalkulationen
    nichts träumen lassen. Evidenz – Kontroverse – Konsequenz: Umweltmedizin-Symposion
    der Gesellschaft für Strahlenschutz vom 28. September 2008 in Berlin. Die
    Kinderkrebsstudie des Kinderkrebsregisters in Mainz (KiKK-Studie)
    alarmierte zum Jahreswechsel 2007/2008 mit dem Nachweis, daß das
    Erkrankungsrisiko für Leukämie und andere Krebserkrankungen bei Kindern
    unter 5 Jahren zunimmt, je näher sie bei einem der deutschen Kernkraftwerke
    leben. Gegenstand eines am 28. September 2008 von der Gesellschaft für
    Strahlenschutz e.V. und mit Unterstützung des Instituts für Humangenetik
    der Charité auf dem Campus des Virchow Klinikums in Berlin veranstalteten
    umweltmedizinischen Symposions waren die Hintergründe der Studie und die
    Kontroversen über die Bewertung der Ergebnisse. Der wissenschaftliche
    Kontext, die von der Studie unbefriedigend behandelten Fragen und die
    Schwierigkeiten, aus den Ergebnissen epidemiologischer Studien angemessene
    wissenschaftliche, politische, wirtschaftliche und humanitäre Konsequenzen
    zu ziehen, wurden beleuchtet. Es ging konkret um die Frage, ob die bisher
    geübte Praxis, ionisierende Strahlen als mögliche Krankheitsverursacher
    grundsätzlich auszuschließen, weil die errechnete Strahlendosis und das
    angenommene Strahlenrisiko zu gering seien, um die beobachtete Zunahme der
    Krankheitsfälle zu erklären, angesichts der Faktenlage noch gerechtfertigt
    werden kann. Tatsächlich erweist sich bei näherer Betrachtung nicht nur die
    Strahlendosis als nach amtlicher Vorschrift generell falsch errechnet,
    sondern auch das zum Ausschluß verwendete Strahlenrisiko: Sowohl das
    Lebensalter bei der Bestrahlung, als auch die spezifische Art und Energie
    der Bestrahlung, deren spezifische „relative biological effectiveness“,
    bleiben bisher unberücksichtigt. Diese Daten sind auch bisher weitgehend
    unbekannt oder unpubliziert und würden das ganze heutige Gedankengebäude
    des amtlichen Strahlenschutzes zum Einsturz bringen. Welche Erkenntnisse
    sich wann und wie durchsetzen, wird schlicht von Lobbyinteressen bestimmt.
    Diese Erkenntnis konnten die Teilnehmer eines Symposions Umweltmedizin am
    28. September 2008 in Berlin gewinnen, aber nicht nur das. Tagungsreader_Berlin_2008. | Stx522-523.2008.1-7.7 (7 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Medizinische
    Strahlenbelastung: Erhöhtes Risiko
    für Prostatakrebs nach Röntgenuntersuchungen. Belastungen mit
    ionisierender Strahlung sind ein Risikofaktor für viele Krebsarten.
    Englische Wissenschaftler unter der Federführung von Kenneth Muir von der
    Abteilung für Epidemiology and Public Health der University of Nottingham
    Medical School, veröffentlichten jetzt im British Journal of Cancer die
    Ergebnisse ihrer Untersuchung über das Risiko, nach Röntgenuntersuchungen
    an Prostatakrebs zu erkranken. Dabei ergaben sich für Röntgenuntersuchungen
    des Darms und für das Röntgen der Hüfte signifikant vermehrte, mehr als
    doppelt so viele Prostatakrebsfälle. Für Patienten aus Familien mit gehäuft
    auftretenden Krebserkrankungen und Röntgenuntersuchungen der Hüfte zehn
    oder zwanzig Jahre zuvor, ist das Risiko deutlich noch weiter erhöht. | Stx518-519.2008.2.1
    (1 Seite) Zur Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Medizinische
    Strahlenbelastung: Spätschäden durch
    Therapie mit Radium-224 bei Morbus Bechterew. Wissenschaftler vom
    Institut für Strahlenbiologie des Helmholtz-Zentrums München – Deutsches
    Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt in Neuherberg, haben im Rahmen
    einer epidemiologischen Studie „ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis“
    für die bei Morbus-Bechterew-Patienten eingesetzte Radium-224-Therapie
    festgestellt. Das berichteten sie im April 2008 in der Zeitschrift
    Rheumatology (R. R. Wick et al. 2008). | Stx516-517.2008.5.1
    (1 Seite) Zur Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Strahlenbiologie:
    Für Auger-Elektronen aussendende
    Radioisotope lassen sich keine Werte für die dosisabhängige relative
    biologische Wirksamkeit (RBW-Werte) angeben. Das Bild von sogenannten
    Auger-Elektronen emittierenden Radioisotopen in der Strahlenbiologie
    beginnt sich zu wandeln und in jedem Fall zu differenzieren. Wegen
    unerwarteter experimenteller Ergebnisse ließen sich keine Werte für das
    Konzept der dosisbasierten relativen biologischen Wirksamkeit (RBW-Werte)
    bestimmen. Derartige Angaben müssen nun mit großem Vorbehalt betrachtet
    werden. Das erklären die Autoren des im Mai 2008 in der Schriftenreihe
    Reaktorsicherheit und Strahlenschutz des Bundesministeriums für Umwelt,
    Naturschutz und Reaktorsicherheit veröffentlichten Abschlußberichtes
    (BMU-2008-712) über „Untersuchungen der Auger-Emitter abhängigen
    biologischen Wirksamkeit zur Ermittlung des Strahlungs-Wichtungsfaktors für
    Auger-Elektronen“ am Forschungszentrum Jülich. (F.A.H. Schneeweiss, A.
    Turtoi, E. Pomplun, G. Sutmann, 2008) | Stx514-515.2008.2-3.2
    (2 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Was einen
    KKW-Schornstein so interessant macht. Von Sebastian Pflugbeil. In der
    KiKK-Studie wird untersucht, ob Krebs und Leukämie bei Kindern unter 5
    Jahren umso häufiger vorkommen, je näher sie am nächstgelegenen
    Kernkraftwerks-Schornstein wohnen. Was ist das Besondere an einem
    KKW-Schornstein? | Stx508-509.2008.4.1 (1 Seite) Zur Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Dekontamination
    eines Studienergebnisses. Von Sebastian Pflugbeil. Zu den
    Absonderlichkeiten in der Diskussion um die Fall-Kontroll-Studie des
    Mainzer Kinderkrebsregisters zu Kinderkrebs in der Umgebung der deutschen
    Kernkraftwerke (KiKK-Studie, vergl. Strahlentelex 504-505 vom 10.01. 2008)
    gehört die Vergesslichkeit der Autoren bezüglich des eigentlichen Anliegens
    der Studie. Sowohl in der Zusammenfassung des Abschlußberichtes als auch in
    zahlreichen Interviews wird von ihnen der Eindruck erweckt, dass man nichts
    über die Ursache des gefundenen Effektes sagen könne und dass insbesondere
    „die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte ionisierende
    Strahlung grundsätzlich nicht als Ursache interpretiert werden kann“
    (Abschlußbericht Seite XI). Dieser Eindruck, der von den Medien
    flächendeckend verbreitet und auch im politischen Raum dankbar aufgegriffen
    wurde, geht so gravierend an den tatsächlichen Ergebnissen der Studie
    vorbei, dass diese Vernebelung hier dokumentiert und ihr entschieden
    widersprochen werden soll. | Stx508-509.2008.2-3.2 (2 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Leukämieclustern auf
    der Spur - Entenjagd in der Umgebung der neuen Kinderkrebsstudie des
    Mainzer Kinderkrebsregisters. Im Zusammenhang mit der Untersuchung der
    Frage, ob im Umkreis kerntechnischer Anlagen vermehrt Kinderkrebs und
    Leukämie auftreten, begegnen wir auch in der aktuellen Diskussion um die
    neue Studie des Mainzer Kinderkrebsregisters (KiKK-Studie) der Behauptung,
    es gäbe viele Cluster solcher Erkrankungen – auch dort, wo es keine
    Kernkraftwerke (KKW) gibt oder erst Planungen für solche Anlagen vorliegen.
    Hier liegt gleich eine doppelte Irreführung vor. Ein Bericht von Sebastian
    Pflugbeil. | Stx508-509.2008.1-2.2 (2 Seiten) Zu den Originalseiten m pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Epidemiologie: Eine Täuschung der Bevölkerung. Atomkraftwerke
    machen krank. Die methodisch derzeit weltbeste epidemiologische Studie,
    erarbeitet beim Mainzer Kinderkrebsregister, weist ein um so höheres
    Krebsrisiko für kleine Kinder nach, je näher sie bei einem Atomkraftwerk
    leben und aufwachsen. Nachgewiesen ist das für eine Entfernung bis 50
    Kilometer. Geredet wurde dagegen nur von 5 Kilometern. (KiKK-Studie, Peter
    Kaatsch et al.) | Stx504-505.2008.1-6.6 (6 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Partikelförmiges abgereichertes Uran ist für menschliche
    Lungenzellen zytotoxisch und verursacht Chromosomenbrüche. Abgereichertes Uran (DU) wird häufig in militärischen Waffen
    und Munition eingesetzt. Deshalb sind ihm Soldaten und unbeteiligte
    Zivilisten vermutlich häufig und weiträumig ausgesetzt. DU wird zwar für
    ein menschliches Karzinogen gehalten, das die Bronchialzellen der Lunge
    angreift, Untersuchungen darüber gibt es aber kaum. Sandra S. Wise vom Wise
    Laboratory of Environmental and Genetic Toxicology der University of
    Southern Maine in Portland (USA) und Kollegen haben deshalb die
    Zytotoxizität und die Chromosomenbrüche verursachenden (klastogenen)
    Eigenschaften von sowohl partikelförmigem (wasserunlöslichem) und
    wasserlöslichem DU in menschlichen bronchialen Fibroblasten (WTHBF-6-Zellen)
    bestimmt. | Stx492-493.2007.4.1
    (1 Seite) Zur Originalseite
    im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Medizinische Strahlenbelastung: Neue Auswertung der
    Thorotrast-Studie zeigt ein noch höheres Sterberisiko durch Thorium-232 als
    bisher angenommen. Das Referat Reaktorsicherheit im Bundesministerium
    für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat jetzt eine weitere
    Auswertung im Rahmen der sogenannten Deutschen Thorotraststudie
    veröffentlicht, die von Mitarbeitern des Deutschen Krebsforschungszentrums
    in Heidelberg (N. Becker et al. 2006) durchgeführt wurde und die
    Nachbeobachtung der Studienteilnehmer bis zum 30. Juni 2004 fortführt.
    Außerdem wurden die Todesursachen erstmals mit denen in der
    Allgemeinbevölkerung verglichen. Demnach ist die Sterblichkeit (Mortalität)
    sowohl in der Thorotrast-exponierten Gruppe als auch in der internen
    Vergleichsgruppe signifikant erhöht. Von der Erhöhung sind demnach in
    beiden Gruppen eine Vielzahl von Todesursachengruppen und Einzeltodesursachen
    betroffen, einschließlich der für die gegebene Strahlenexposition besonders
    relevanten Krebsarten (Krebs insgesamt, Leberkrebs). Die gefundene erhöhte
    Sterblichkeit ist den Autoren zufolge zwar konsistent mit den in früheren
    Auswertungen auf der Basis interner Vergleiche errechneten
    Risikoerhöhungen, doch liegen die jetzt vorliegenden Schätzungen zum Teil
    höher, wird erklärt. | Stx474-475.2006.2,3.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Hoden- und
    Hauttumoren bei Radarsoldaten. Die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt den ärztlichen
    Direktor der II. Klinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum Jena,
    Professor Dr. med. Klaus Höffken, um eine Stellungnahme zu der Frage
    gebeten, ob die Entstehung von Haut- und Hodentumoren auf die
    Röntgenstörstrahlung von Radargeräten zurückgehen könnte. Das Gutachten
    wurde schon am 19. März 2004 vorgelegt, aber weder publiziert noch von den
    zuständigen Behörden inhaltlich berücksichtigt. Wir referieren die
    wesentlichen Aussagen. | Stx452-453.2005.5-6.2
    (2 Seiten)  Zu den
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    | Krebs | Lungenkrebs
    durch Radon in Wohnräumen. Europaweite
    Studie veröffentlicht. Mit steigender Radonkonzentration in
    Aufenthaltsräumen nimmt das Risiko einer Lungenkrebserkrankung zu. Das
    belegt eine europaweit unter der Federführung von Sarah Darby, Professorin
    für Medizinische Statistik in Oxford, durchgeführte Studie, die von der
    Europäischen Kommission gefördert und am 29. Januar 2005 im British Medical
    Journal veröffentlicht wurde. Das Institut für Epidemiologie der GSF und
    der Fachbereich Strahlenschutz und Gesundheit des Bundesamtes für Strahlenschutz
    (BfS), waren an dieser größten epidemiologischen Studie zu Lungenkrebs und
    Radon in Aufenthaltsräumen beteiligt. | Stx436-437.2005.3,4.2
    (2 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Medizinische
    Strahlenbelastung: Brustkrebs unter Röntgenassistentinnen. Eine auf
    das Dreifache erhöhte Sterblichkeit an Brustkrebs bei Frauen, die vor 1940
    als Radiologisch-Technische Assistentinnen zu arbeiten begonnen hatten,
    stellten Wissenschaftler der amerikanischen Food and Drug Administration
    und des National Cancer Institut in Bethesda/USA (Aparna K. Mohan, Michael
    Hauptmann, Martha S. Linet, Elaine Ron, Jay H. Lubin, D. Michael Freedman,
    Bruce H. Alexander, John D. Boice Jr., Michele Morin Doody, Genevieve M.
    Matanoski) für das Jahr 1997 unter 69.525 Frauen fest, die zwischen 1926
    und 1982 ihre Assistentinnen-Ausbildung abgeschlossen hatten – verglichen
    mit denen, die 1960 und später mit ihrer Tätigkeit begonnen hatten. | Stx422-423.2004.3.1
    (1 Seite)  Zu den
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    | Krebs | Medizinische
    Strahlenbelastung: Brustkrebssterblichkeit nach diagnostischem Röntgen.
    Ergebnisse der U.S. Skoliose-Kohortenstudie. Eine Pilotstudie mit 1.030
    Frauen mit einer Wachstumsdeformität der Wirbelsäule (Skoliose) und
    Strahlenbelastungen infolge entsprechender diagnostischer Röntgenaufnahmen
    zeigte ein etwa zweifach statistisch signifikant erhöhtes Risiko an
    Brustkrebs zu erkranken. Das berichteten Wissenschaftler des National
    Cancer Institute in Bethesda/USA bereits im August 2000 in der
    internationalen Orthopädie-Zeitschrift Spine (Michele Morin Doody, John E.
    Lonstein, Marylin Stovall, David G. Hacker, Nickolas Luckyanov, Charles E.
    Land). | Stx422-423.2004.2,3.2
    (2 Seiten)  Zu den
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    | Krebs | Kinderkrebs:
    Fernsehjournalisten finden in Großbritannien erneut eine Häufung von Kinderkrebs
    und Leukämie, die schlimmer ist als in Seascale. 1983 hatte ein
    Fernsehprogramm von Yorkshire Television die Existenz der heute
    berüchtigten Häufung von Kinderleukämie in Seascale bei Sellafield, der
    britischen nuklearen Wiederaufbereitungsanlage an der Irischen See,
    enthüllt. Jetzt haben Journalisten des Senders HTV eine weitere Häufung in
    der Gegend der radioaktiv verseuchten Menai Strait gefunden, einer
    Meeresenge zwischen der Insel Anglesey und Nord-Wales, ebenfalls an der
    Irischen See, südwestlich von Liverpool gelegen. Dieses neue Cluster ist
    noch bedeutender als das von Seascale, seine statistische Stärke ist
    wesentlich größer. HTV hat die betroffenen Kinder identifiziert und sie und
    ihre Eltern in einem Dokumentarfilm vorgestellt, der auf dem Fernsehkanal
    S4C am 10. Februar 2004 in walisischer Sprache lief. Dr. Chris Busby von
    der britischen Organisation Green Audit hat die Rohdaten des Fernsehsenders
    analysiert. | Stx412-413.2004.3.1
    (1 Seite)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Krebs | Höhenstrahlung:
    Fünffach erhöhtes Brustkrebsrisiko für Stewardessen. Stewardessen, die mindestens fünf Jahre lang ihren Beruf
    ausgeübt haben, weisen einer isländischen Studie zufolge ein fünffach erhöhtes
    Risiko auf, an Brustkrebs zu erkranken. Dr. V. Rafnsson und Kollegen vom
    Department of Preventive Medicine in Reykjavik hatten unter 1.532
    Stewardessen 35 Frauen ausgewählt, die an Brustkrebs erkrankt waren.
    Außerdem wählten sie 140 gesunde Stewardessen als Kontrollpersonen aus,
    deren Lebensalter und reproduktive Daten laut Krankenakten denen der
    Patientinnen entsprachen. Es zeigte sich, daß ein fünffach erhöhtes
    Brustkrebsrisiko bestand, wenn die Frauen mindestens fünf Jahre lang als
    Stewardessen gearbeitet hatten, im Vergleich zu solchen mit einer
    Arbeitsdauer von weniger als fünf Jahren. | Stx406-407.2003.7.1
    (1 Seite)  Zu den
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    | Krebs | Biologische
    Strahlenwirkung: Die mutagene und kanzerogene Wirkung dichtionisierender
    Strahlung wird unterschätzt. von Prof. Dr. Wolfgang Köhnlein.  | Stx260-261.1997.4,5.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Krebs | Weltkonferenz
    über Brustkrebs: Brustkrebserkrankungen nehmen weltweit immer stärker zu.
    Vom 13. bis 17. Juli 1997 fand in Kingston/Kanada eine "Weltkonferenz
    über Brustkrebs" mit dem Untertitel "Brecht das Schweigen -
    stoppt die Epidemie: die Türen für einen weltweiten Dialog müssen geöffnet
    werden" statt. Veranstalterinnen waren ein örtliches Frauenkomitee und
    die Women's Environment and Development Organization (WEDO), die 1990 als
    internationale Umweltschutzgruppe von der ehemaligen amerikanischen
    Kongreßabgeordneten Bella Abzug gegründet wurde. Als Ziel der Konferenz
    wurde nicht weniger angestrebt, als ein Aktionsplan zur Beseitigung der
    Krankheit zu entwickeln, der den Vereinten Nationen und der
    Weltgesundheitsorganisation vorgelegt werden soll. Ein Kongreßbericht von
    Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake. Mit 1 Kartenabbildung.  | Stx254-255.1997.1-3.3
    (3 Seiten) |   | 
   
    | Krebs | Tumor-Risiko
    für Kinderaugen. Auffallend häufig - laut
    Statistik zwanzigmal öfter als andernorts bei gleicher Einwohnerzahl -
    tritt in der Region Seascale/Sellafield in England Netzhautkrebs
    (Retinoblastom) auf. Bisher war es nur ein Verdacht. 1994 wurden neue
    Krankheitsfälle in England bekannt, die mit dem Umweltskandal in
    Zusammenhang gebracht werden, der vor mehr als 30 Jahren im Kernkraftwerk
    "Windscale", heute "Sellafield" genannt, nahe dem Küstendorf
    Seascale geschah. Das berichtet der Augenarzt Dr.med. Georg Mehrle,
    Pressesprecher des Berufsverbandes der Augenärzte (BVA) in Düsseldorf,
    anhand von Aussagen von Priv.-Doz. Dr. Heinrich Gerding von der
    Universitäts-Augenklinik in Münster. | Stx170-171.1994.3,4.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Krebs | USA. Leber-
    und Knochenkrebs durch Plutonium. Plutonium-239 und andere Radionuklide
    bekommen weder Hunden noch Mäusen. Das sind Forschungsergebnisse von
    Wissenschaftlern der Universität Utah in Salt Lake City (USA), die 1993 veröffentlicht
    wurden.  | Stx154-155.1993.6.1
    (1 Seite) |   | 
   
    | Leukämie | Zurück zum
    Anfang |   | 
   
    | Leukämie | Auch die Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL) ist
    inzwischen als Berufskrankheit anerkannt. Der Mythos, die Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL) sei
    nicht durch Strahlung hervorrufbar, war nicht belegt, wurde seit langem
    angegriffen und hatte sich trotzdem lange gehalten. Einem Erlaß des Department of Health
    and Human Services vom 12. März 2012 zufolge ist
    die CLL jedoch inzwischen auch in den USA als Berufskrankheit anerkannt.
    Zuvor war das auch in Deutschland im Oktober 2011 durch das zuständige
    Bundesministerium für Arbeit und Soziales geschehen. Allerdings wurde die
    CLL hier unter die Rubrik Strahlenempfindlichkeit „Niedrig“ eingestuft. Das
    jedoch ist Unsinn, denn die CLL wurde ja speziell im Berufsmilieu
    auffällig. | Stx626-627.2013.4.1
    (1 Seite) Zur
    Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | An der Atomenergie festzuhalten ist leichtfertige
    Realitätsverweigerung. Die amerikanische
    Organisation Physicians for Social Responsibility (PSR), die sich auf den
    Schutz der öffentlichen Gesundheit verpflichtet hat, drängt auf die
    Abschaltung aller zur Zeit in den USA betriebenen Kernkraftwerke und
    fordert die Kongreßabgeordneten auf, die Subventionierung des Baus neuer
    Kernkraftwerke durch staatliche Bürgschaften für Kredite und
    Versicherungsprämien zu verweigern. Weshalb? Der emeritierte Professor für
    Physik und Umweltwissenschaft an der Portland State University in Oregon
    (USA) Rudi H. Nussbaum nennt die wissenschaftlichen und die Vernunftgründe
    für einen so kompromißlosen Standpunkt. Von Rudi H. Nussbaum. | Stx586-587.2011.4-5.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Chronisch Lymphatische Leukämie: Die USA wollen nun auch die CLL
    als strahlenverursachte Berufskrankheit anerkennen. Das
    US-amerikanische Department of Health and Human Services (HHS) schlägt vor,
    auch die Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) als strahlenverursachte
    Krebserkrankung im Rahmen der Verfahren zur Anerkennung von
    Berufskrankheit  anzuerkennen. Den
    bisher gültigen Leitlinien zufolge gelten alle Krebsarten außer der CLL als
    potenziell durch Strahlung verursacht. Das HHS schlägt nun vor, den
    bisherigen Ausschluß der CLL zu revidieren. Das gab das US-amerikanische
    Institut für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (NIOSH, Az. 209), am 21. März
    2011 bekannt. | Stx584-585.2011.10.1 (1 Seite) Zur
    Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Gesundheitsschäden bei Kernkraftwerken: Epidemiologische Auffälligkeiten um Kernkraftwerke: Synoptische
    Analyse. Von Alfred Körblein. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse der
    KiKK-Studie vor 3 Jahren wurden zwei weitere epidemiologische Studien
    veröffentlicht, eine zu Fehlbildungen bei Neugeborenen um Kernkraftwerke
    und eine zum Geschlechterverhältnis bei der Geburt um bayerische
    Kernkraftwerke. Beide Studien bestätigen die bei der KiKK Studie gefundene
    Abstandsabhängigkeit, wenn auch wegen kleiner Fallzahlen nicht alle
    Einzelbefunde statistisch signifikant sind. Eine gemeinsame Analyse der
    drei Datensätze mit einem nichtlinearen Abstandsmodell (Rayleighverteilung)
    ergibt eine hochsignifikante Abstandsabhängigkeit des Risikos mit einem
    Maximum des Effekts zwischen 3 und 5 Kilometern. | Stx576-577.2011.2-5.4 (4 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Kinder-Krebs
    um Atomkraftwerke: Leukämie bei
    Kindern unter 10 Jahren im Nahbereich der Wiederaufarbeitungsanlage La
    Hague. Die Leukämierate bei Kindern in der Nähe von La Hague ist zwar
    dreifach erhöht, wegen kleiner Fallzahlen aber scheinbar nicht signifikant
    (Guizard et al. 2001). Weil alle Fälle Jungen betrafen, ist die Erhöhung
    jedoch für Jungen deutlich signifikant. Von Alfred Körblein. | Stx548-549.2009.5-6.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Kinderkrebs
    um Atomkraftwerke: „Das Ergebnis der
    KiKK-Studie verlangt eine kritische Überprüfung der Annahmen und Modelle
    des Strahlenschutzes“. Eine ausführliche Darstellung und Betrachtungen
    zur Bedeutung der Fall-Kontrollstudie des Mainzer Kinderkrebsregisters zu
    Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken in Deutschland (KiKK-Studie
    von Ende 2007 hat jetzt Rudi H. Nussbaum, emeritierter Professor der Physik
    an der Portland State University in Oregon (USA), in der Juli/September-Ausgabe
    2009 des International Journal of Occupational and Environmental Health
    veröffentlicht. Nussbaum stellt die Studie im Kontext anderer aktueller
    wissenschaftlicher Arbeiten dar und befaßt sich ausführlich mit der
    unverständlichen Schlußfolgerung der Autoren der KiKK-Studie (Kaatsch,
    Spix, Schmiedel, Schulze-Rath, Mergenthaler und Blettner), daß
    Radioaktivität als Ursache für die vermehrten Krebserkrankungen von Kindern
    in der Umgebung von Atomkraftwerken grundsätzlich auszuschließen sei.
    „Diese nicht gerechtfertigte Schlußfolgerung illustriert die Dissonanz
    zwischen Annahmen und Beweisen“, kommentiert Nussbaum und rügt, daß der
    „gegenwärtige Kenntnisstand der Radiobiologie“ in seiner am weitesten
    verbreiteten Version eine ganze Reihe radiobiologischer und dosimetrischer
    Faktoren nicht zur Kenntnis nimmt. | Stx544-545.2009.2-3.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Kinderkrebs um Atomkraftwerke: SSK in Erklärungsnot. Die Mitglieder
    der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK) geben sich ahnungslos, woher
    die vermehrten Leukämieerkrankungen bei den Atomkraftwerken kommen mögen
    und sind auf der Suche nach dem „molekulargenetischen Faktor“ bei Krümmel,
    Sellafield und Dounray. Bericht von einem „Fachgespräch“ im Februar 2009 in
    Bonn. Von Dr. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für
    Strahlenschutz e.V. | Stx532-533.2009.1-5.5 (5 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Neue
    ökologische Studien zu Leukämien bei Kleinkindern um Kernkraftwerke. Nach der Veröffentlichung der
    Ergebnisse der KiKK-Studie (Kaatsch et al.), einer aufwändigen
    Fall-Kontrollstudie, wurde kürzlich im deutschen Ärzteblatt (2008;
    105(42):725-32) ergänzend dazu eine neue ökologische Studie von Kaatsch et
    al. veröffentlicht, in welcher die Leukämiefälle auf Gemeindeebene
    ausgewertet werden. Dabei zeigte sich, daß die Leukämieinzidenz bei
    Kleinkindern im Studiengebiet fast exakt mit der Inzidenz im gesamten
    Bundesgebiet übereinstimmt. Verwiesen wird neuerdings auch auf eine Studie
    aus England (Bithell, Keegan et al. Okt. 2008), die im Gegensatz zur
    KiKK-Studie keine Erhöhung im Nahbereich von dortigen Kernkraftwerken
    ergeben haben soll. Auch in Frankreich wurde kürzlich eine ökologische
    Studie (Laurier, Hémon et al. Sept. 2008) durchgeführt, die Leukämien bei
    Kleinkindern in der Umgebung aller 19 Standorte von französischen
    Kernkraftwerken untersuchte. Eine Bewertung durch Dr. Alfred Körblein. | Stx528-529.2009.1-2.2 (2 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Strahlenrisiken sind
    wissenschaftlich nachweisbar, von denen sich behördliche Kalkulationen
    nichts träumen lassen. Evidenz – Kontroverse – Konsequenz:
    Umweltmedizin-Symposion der Gesellschaft für Strahlenschutz vom 28.
    September 2008 in Berlin. Die Kinderkrebsstudie des Kinderkrebsregisters in
    Mainz (KiKK-Studie) alarmierte zum Jahreswechsel 2007/2008 mit dem
    Nachweis, daß das Erkrankungsrisiko für Leukämie und andere
    Krebserkrankungen bei Kindern unter 5 Jahren zunimmt, je näher sie bei
    einem der deutschen Kernkraftwerke leben. Gegenstand eines am 28. September
    2008 von der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. und mit Unterstützung des
    Instituts für Humangenetik der Charité auf dem Campus des Virchow Klinikums
    in Berlin veranstalteten umweltmedizinischen Symposions waren die
    Hintergründe der Studie und die Kontroversen über die Bewertung der
    Ergebnisse. Der wissenschaftliche Kontext, die von der Studie
    unbefriedigend behandelten Fragen und die Schwierigkeiten, aus den
    Ergebnissen epidemiologischer Studien angemessene wissenschaftliche,
    politische, wirtschaftliche und humanitäre Konsequenzen zu ziehen, wurden
    beleuchtet. Es ging konkret um die Frage, ob die bisher geübte Praxis,
    ionisierende Strahlen als mögliche Krankheitsverursacher grundsätzlich
    auszuschließen, weil die errechnete Strahlendosis und das angenommene
    Strahlenrisiko zu gering seien, um die beobachtete Zunahme der
    Krankheitsfälle zu erklären, angesichts der Faktenlage noch gerechtfertigt
    werden kann. Tatsächlich erweist sich bei näherer Betrachtung nicht nur die
    Strahlendosis als nach amtlicher Vorschrift generell falsch errechnet,
    sondern auch das zum Ausschluß verwendete Strahlenrisiko: Sowohl das
    Lebensalter bei der Bestrahlung, als auch die spezifische Art und Energie
    der Bestrahlung, deren spezifische „relative biological effectiveness“,
    bleiben bisher unberücksichtigt. Diese Daten sind auch bisher weitgehend
    unbekannt oder unpubliziert und würden das ganze heutige Gedankengebäude
    des amtlichen Strahlenschutzes zum Einsturz bringen. Welche Erkenntnisse sich
    wann und wie durchsetzen, wird schlicht von Lobbyinteressen bestimmt. Diese
    Erkenntnis konnten die Teilnehmer eines Symposions Umweltmedizin am 28.
    September 2008 in Berlin gewinnen, aber nicht nur das. Tagungsreader_Berlin_2008. | Stx522-523.2008.1-7.7 (7 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Medizinische
    Strahlenbelastung: Spätschäden durch
    Therapie mit Radium-224 bei Morbus Bechterew. Wissenschaftler vom
    Institut für Strahlenbiologie des Helmholtz-Zentrums München – Deutsches
    Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt in Neuherberg, haben im Rahmen
    einer epidemiologischen Studie „ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis“
    für die bei Morbus-Bechterew-Patienten eingesetzte Radium-224-Therapie
    festgestellt. Das berichteten sie im April 2008 in der Zeitschrift
    Rheumatology (R. R. Wick et al. 2008). | Stx516-517.2008.5.1
    (1 Seite) Zur Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Epidemiologie: Leukämien bei Kindern in der Umgebung von
    Tschernobyl. Reanalyse einer offiziellen deutschen Studie. Von Alfred
    Körblein. In der Diskussion um die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der
    Studie zu Kinderkrebs um deutsche Kernkraftwerke (KiKK-Studie) wird argumentiert,
    dass nach Tschernobyl keine erhöhte Leukämierate in den an den
    Unglücksreaktor angrenzenden Regionen Weißrusslands, der Ukraine und
    Russlands beobachtet worden sei. Das habe eine vom Bundesministerium für
    Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderte Studie ergeben.
    Nach Durchsicht des Berichts kommt Körblein zu dem Ergebnis, dass man aus
    den Zahlen auch andere Schlüsse ziehen kann. Besonders auffällig ist eine
    signifikante Erhöhung der Leukämierate bei Jungen im Jahr 1987, dem Jahr
    nach Tschernobyl. – Mit einem Kommentar von Sebastian Pflugbeil. | Stx508-509.2008.4-6.3 (3 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Was einen
    KKW-Schornstein so interessant macht. Von Sebastian Pflugbeil. In der
    KiKK-Studie wird untersucht, ob Krebs und Leukämie bei Kindern unter 5
    Jahren umso häufiger vorkommen, je näher sie am nächstgelegenen
    Kernkraftwerks-Schornstein wohnen. Was ist das Besondere an einem
    KKW-Schornstein? | Stx508-509.2008.4.1 (1 Seite) Zur Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Dekontamination
    eines Studienergebnisses. Von Sebastian Pflugbeil. Zu den
    Absonderlichkeiten in der Diskussion um die Fall-Kontroll-Studie des
    Mainzer Kinderkrebsregisters zu Kinderkrebs in der Umgebung der deutschen
    Kernkraftwerke (KiKK-Studie, vergl. Strahlentelex 504-505 vom 10.01. 2008)
    gehört die Vergesslichkeit der Autoren bezüglich des eigentlichen Anliegens
    der Studie. Sowohl in der Zusammenfassung des Abschlußberichtes als auch in
    zahlreichen Interviews wird von ihnen der Eindruck erweckt, dass man nichts
    über die Ursache des gefundenen Effektes sagen könne und dass insbesondere
    „die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte ionisierende
    Strahlung grundsätzlich nicht als Ursache interpretiert werden kann“
    (Abschlußbericht Seite XI). Dieser Eindruck, der von den Medien
    flächendeckend verbreitet und auch im politischen Raum dankbar aufgegriffen
    wurde, geht so gravierend an den tatsächlichen Ergebnissen der Studie
    vorbei, dass diese Vernebelung hier dokumentiert und ihr entschieden
    widersprochen werden soll. | Stx508-509.2008.2-3.2 (2 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Leukämieclustern
    auf der Spur - Entenjagd in der Umgebung der neuen Kinderkrebsstudie des
    Mainzer Kinderkrebsregisters. Im Zusammenhang mit der Untersuchung der
    Frage, ob im Umkreis kerntechnischer Anlagen vermehrt Kinderkrebs und
    Leukämie auftreten, begegnen wir auch in der aktuellen Diskussion um die
    neue Studie des Mainzer Kinderkrebsregisters (KiKK-Studie) der Behauptung,
    es gäbe viele Cluster solcher Erkrankungen – auch dort, wo es keine
    Kernkraftwerke (KKW) gibt oder erst Planungen für solche Anlagen vorliegen.
    Hier liegt gleich eine doppelte Irreführung vor. Ein Bericht von Sebastian
    Pflugbeil. | Stx508-509.2008.1-2.2 (2 Seiten) Zu den Originalseiten m pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Epidemiologie: Eine Täuschung der Bevölkerung. Atomkraftwerke machen
    krank. Die methodisch derzeit weltbeste epidemiologische Studie, erarbeitet
    beim Mainzer Kinderkrebsregister, weist ein um so höheres Krebsrisiko für
    kleine Kinder nach, je näher sie bei einem Atomkraftwerk leben und
    aufwachsen. Nachgewiesen ist das für eine Entfernung bis 50 Kilometer.
    Geredet wurde dagegen nur von 5 Kilometern. (KiKK-Studie, Peter Kaatsch et
    al.) | Stx504-505.2008.1-6.6 (6 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Berufliche
    Strahlenbelastung: Die Strahleninduzierbarkeit der Chronisch
    Lymphatischen Leukämie (CLL). Oft wird heute noch die Auffassung vertreten,
    daß die Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL) nicht durch ionisierende
    Strahlung auslösbar sei. Daß dieser unbelegte Glaube nicht haltbar ist,
    zeigen Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake und Dr. Sebastian Pflugbeil. Es
    wird höchste Zeit, daß betroffenen Arbeitnehmern mit CLL die Anerkennung
    als Berufskrankheit nicht mit dem Hinweis auf die angebliche
    Ausgeschlossenheit einer Strahlenursache verweigert wird, erklären sie. | Stx426-427.2004.1-5.5
    (5 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Kinderkrebs:
    Fernsehjournalisten finden in Großbritannien erneut eine Häufung von
    Kinderkrebs und Leukämie, die schlimmer ist als in Seascale. 1983 hatte
    ein Fernsehprogramm von Yorkshire Television die Existenz der heute
    berüchtigten Häufung von Kinderleukämie in Seascale bei Sellafield, der
    britischen nuklearen Wiederaufbereitungsanlage an der Irischen See,
    enthüllt. Jetzt haben Journalisten des Senders HTV eine weitere Häufung in
    der Gegend der radioaktiv verseuchten Menai Strait gefunden, einer
    Meeresenge zwischen der Insel Anglesey und Nord-Wales, ebenfalls an der
    Irischen See, südwestlich von Liverpool gelegen. Dieses neue Cluster ist
    noch bedeutender als das von Seascale, seine statistische Stärke ist
    wesentlich größer. HTV hat die betroffenen Kinder identifiziert und sie und
    ihre Eltern in einem Dokumentarfilm vorgestellt, der auf dem Fernsehkanal
    S4C am 10. Februar 2004 in walisischer Sprache lief. Dr. Chris Busby von
    der britischen Organisation Green Audit hat die Rohdaten des Fernsehsenders
    analysiert. | Stx412-413.2004.3.1
    (1 Seite)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Leukämie in
    der Elbmarsch: Das schleswig-holsteinische Energieministerium schätzt
    Gefälligkeitsgutachten – unbequeme Gutachter werden als Dilettanten
    verunglimpft. "Das von Dr. Stevenson vorgelegte Gutachten kommt
    einerseits zu der Schlussfolgerung, dass die Möglichkeit strahlenbedingter
    Häufung kindlicher Leukämien in der Elbmarsch nicht auszuschließen ist.
    Andererseits hat das Gutachten aber auch ergeben, dass auf Grund der
    festgesetzten und tatsächlichen Emissionen kein begründeter Verdacht auf
    eine Verursachung der Leukämie durch die radioaktive Strahlung des
    örtlichen Atomkraftwerks besteht". Diese Einschätzung verkündete der
    Staatssekretär Wilfried Voigt (Grüne) vom Ministerium für Finanzen und
    Energie des Landes Schleswig-Holstein am 29. Juli 2002 bei der Vorstellung eines
    1997 von seinem Ministerium bestellten strahlenbiologischen Gutachtens zur
    Frage der Strahleninduktion kindlicher Leukämien in der Umgebung von
    Kernkraftwerken. Dieses Gutachten war bereits länger als ein Jahr zuvor, im
    April 2001, von strahlenbiologischen Experten aus dem In- und Ausland und
    unter der Federführung des international renommierten und habilitierten
    Kieler Strahlenbiologen Dr. A. Frederick G. Stevenson fertiggestellt und an
    den Auftraggeber abgeliefert worden. Stevenson kommt in dem Gutachten
    allerdings zu einer völlig anderen Bewertung als der Staatssekretär Voigt.
    Am 13. August 2002 schließlich sind Teile des Gutachtens in die Homepage
    des Ministeriums für Finanzen eingestellt worden, die über http://www.landesregierung.schleswig-holstein.de
    erreichbar ist. Es fehlen dort die drei Beiträge der Bremer
    Medizinphysikerin Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake. Dazu eine Stellungnahme
    der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.. | Stx376-377.2002.1-5.5
    (5 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Leukämie | Eine
    Bestrahlung des Vaters vor der Befruchtung erhöht das Leukämie-Risiko der
    Kinder. Nach einer vorgeburtlichen Bestrahlung der
    Mutter (in utero) erhöht sich das Risiko des Kindes an Leukämie zu
    erkranken. Dies gilt wissenschaftlich als unbestritten. Xiao Ou Shu von der
    Abteilung für pädiatrische Epidemiologie der Universität Minnesota zeigte
    in ihren Veröffentlichungen, daß auch die vorkonzeptionelle Bestrahlung des
    Vaters das Risiko des Kindes erhöht, an Leukämie zu erkranken. Von Bettina
    Dannheim. | Stx256-257.1997.2-4.3
    (3 Seiten) |   | 
   
    | Leukämie | Alpha-Strahlung
    mit verzögerter Wirkung. Eine neue, besonders
    wirksame biogenetische Strahlenwirkung meint eine britische Forschergruppe
    unter der Leitung von Eric G. Wright (Oxford) nachgewiesen zu haben. Der
    durch Alpha-Partikel ausgelöste Effekt werde bereits bei niedrigen Dosen
    wirksam und führe in bestrahlten Stammzellen des blutbildenden Systems zu
    chromosomalen Instabilitäten, die auf die Tochterzellen übertragen und erst
    in späteren Zellgenerationen zu sichtbaren Zellschäden führen können,
    erklären Wright und Mitarbeiter in ihrem Beitrag im britischen
    Wissenschaftsmagazin Nature vom 20. Februar 1992 (Vol. 355). Ein Bericht
    von Bernd Lehmann. | Stx138-139.1992.5-7.3
    (3 Seiten) |   | 
   
    | Nervenschäden | Zurück zum Anfang |   | 
   
    | Nervenschäden | Vorgeburtliche Strahlenbelastung beeinträchtigt schulische Leistungen.
    Eine Studie von Ökonomen in Schweden (Almond Douglas, Lena
    Eglund, Mårten Palme, 2007) zeigt die Beeinträchtigung der geistigen
    Entwicklung von Kindern nach dem Tschernobyl-Fallout. | Stx496-497.2007.10-11.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Nervenschäden | Berufliche
    Strahlenbelastung: Tod durch Demenz nach Strahlenbelastung. Eine ältere Untersuchung unter weiblichen Atomarbeitern in den
    USA hatte vermehrt Todesfälle durch Geistesstörungen gefunden, inklusive
    Demenz. Im Oktober 2003 veröffentlichten Wissenschaftler der School of
    Medicine and Biomedical Sciences der State University of New York/USA (R.
    F. Sibley, B. S. Moscato, G. S. Wilkinson, N. Natarajan) im American
    Journal of Industrial Medicine eine weitere Studie, die sich mit der
    Wirkung von ionisierender Strahlung am Arbeitsplatz und anderen Gefahren
    auf die Sterblichkeit an Demenz befaßt. | Stx422-423.2004.2.1
    (1 Seite)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Nervenschäden | Die Wirkung
    der Bestrahlung auf die Entwicklung des Gehirns bei Embryo und Fetus. Radioaktive Bestrahlung macht dumm: "Aufgrund neuer
    Erkenntnisse über die Entwicklung des Zentralnervensystems und neuer
    epidemiologischer Daten von Überlebenden, die in Hiroshima und Nagasaki
    pränatal einer ionisierenden Strahlung ausgesetzt waren, kann davon
    ausgegangen werden, daß das Risiko für eine strahlenbedingte geistige
    Retardierung und einer strahlenbedingten Verminderung der Intelligenz für
    den Menschen bei der langen Entwicklungsperiode des Gehirns größer ist als
    bisher angenommen wurde." So die amtlichen Übersetzer eines
    ICRP-Berichts von 1982, der 1995 auch in Deutsch erschien. | Stx198-199.1995.9.1
    (Kurzmeldung, 1 Seite) |   | 
   
    | Nervenschäden | Menschliche
    Gehirnentwicklung und ionisierende Strahlung. Hiroshima, Nagasaki und
    vorgeburtliche Hirnschäden. Während
    die Erkenntnis von der krebserzeugenden Wirkung von Strahlung weit verbreitet
    ist, finden bei der Gehirnentwicklung gesetzte Strahlenschäden bisher kaum
    größere Beachtung in der Öffentlichkeit. Dabei sind sich entwickelnde
    Nervenzellen besonders strahlenempfindlich, und zwar nicht nur in der
    Frühschwangerschaft. Minderungen geistiger und körperlicher Fähigkeiten
    sind jedoch später nur schwer zu deuten und werden nicht in jeder
    Ausprägung gleich als Krankheit dargestellt. Seit 1976 gibt es Rechnungen,
    nach denen die Neutronen der im August 1945 von den USA über der japanischen
    Industriestadt Hiroshima abgeworfenen Atombombe weicher und stärker
    abgeschirmt waren als vorher angenommen. Danach können Neutronen nicht mehr
    in dem Maße wie vorher angenommen, für die Schadwirkungen im sogenannten
    Niedrigdosisbereich verantwortlich gemacht werden. Auch die
    Hiroshima-Strahlenschäden sind hauptsächlich auf locker ionisierende
    Strahlung zurückzuführen. Diese Strahlung hat deutliche körperliche Schäden
    im Niedrigdosisbereich bei den Atombombenüberlebenden zur Folge gehabt. Die
    verstärkt seit Anfang der achtziger Jahre begonnene derartige
    (dosimetrische) Neubewertung und die Überprüfung und Neubewertung
    klinischer Befunde über die Funktion des Nervensystems bei im Mutterleib
    bestrahlten Kindern von Hiroshima und Nagasaki haben zu schwerwiegenden
    Ergebnissen geführt. Der Heidelberger Arzt Karl Heinrich Adzersen
    beschreibt die Risiken, die während der menschlichen Gehirnentwicklung
    durch ionisierende Strahlung bestehen, sowie die Erkenntnisse über
    vorgeburtliche Hirnschäden in Hiroshima und Nagasaki, und gibt eine
    zusammenfassende Übersicht über mögliche neurologische Wirkungen von
    Strahlen auf den menschlichen Keimling in Abhängigkeit vom Alter nach der
    Befruchtung. Mit ausführlicher Literaturliste. | Stx22.1987.2,5.2
    + Stx23.1987.2,5,6.3 (5 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosisstrahlung | Zurück zum
    Anfang |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Buchmarkt: Schäden durch Röntgenstrahlung,
    Radioaktivität und Hochfrequenzstrahlung. Unterschätzte Gesundheitsgefahren
    durch Radioaktivität am Beispiel der Radarsoldaten. Zehntausende von
    Soldaten und von Zivilangestellten wurden ab 1956 bei der Bundeswehr und
    bei der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) in stationären und in mobilen
    Anlagen mit einer Radarausrüstung eingesetzt. In den 1990er Jahren stellte
    sich heraus, daß viele von ihnen früh verstorben waren oder an Erkrankungen
    litten, die auf bis dahin unbeachtete Strahlenexpositionen zurückgeführt
    wurden. Walter
    Mämpel, Sebastian Pflugbeil, Robert Schmitz, Inge Schmitz-Feuerhake:
    Unterschätzte Gesundheitsgefahren durch Radioaktivität am Beispiel der
    Radarsoldaten; Bund zur Unterstützung Radargeschädigter e.V., Gesellschaft
    für Strahlenschutz e.V., Berichte des Otto Hug Strahleninstituts, ISSN
    0941-0791, Bericht Nr. 25, 2015, 208 S., EUR 9,80. Bestellungen
    über den Buchhandel oder bei der Geschäftsstelle der Gesellschaft für
    Strahlenschutz e.V. (ingesf@uni-bremen.de). | Stx688-691.2015.20-21.2
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Nicht-Krebserkrankungen durch ionisierende Strahlen:
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch ionisierende Strahlen. Neuere Erkenntnisse
    über Effekte bei niedriger Dosis und chronischer Exposition. Bis vor wenigen Jahren wurden offiziell nur
    Krebserkrankungen und genetische Schäden als Niederdosiseffekte
    ionisierender Strahlung für möglich gehalten. Die vorliegende Arbeit enthält
    eine Einführung in den gegenwärtigen Erkenntnisstand über andere
    strahlenbedingte Erkrankungen, die bei niedriger Dosis zu erwarten sind:
    bei beruflich Strahlenexponierten, nach Umweltkontaminationen und durch
    diagnostische Expositionen. Es zeigt sich, dass das bislang bevorzugte
    Referenzkollektiv zur Beurteilung von Strahlenschäden, die
    Atombombenüberlebenden von Hiroshima und Nagasaki, für nicht-karzinogene
    Krankheiten im Falle chronischer oder fraktionierter Expositionen
    ungeeignet ist. Dieses wird anhand der Ergebnisse über
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen dargestellt. In der
    Fachwelt wurde der relativ hohe Dosisgrenzwert für beruflich
    strahlenexponierte Personen von 100 Millisievert (mSv) innerhalb von 5
    Jahren früher damit gerechtfertigt, dass die Strahlenrisiken konservativ
    abgeschätzt und statistisch erkennbare Effekte in diesem Dosisbereich nicht
    zu erwarten seien. Dies trifft jedoch auch für Krebserkrankungen nicht zu,
    ohne dass diese Erkenntnisse bislang die unzureichende Anerkennung
    berufsbedingter Erkrankungen verbessert hätten. Die nun evidenten
    zusätzlichen Gefährdungen durch ionisierende Bestrahlungen am Arbeitsplatz
    machen eine diesbezügliche Revision der Berufskrankheitenverordnung umso
    dringender erforderlich. Von Inge
    Schmitz-Feuerhake und Sebastian Pflugbeil, für Gesellschaft für
    Strahlenschutz e.V. und Bund zur Unterstützung Radargeschädigter e.V. | Stx628-629.2013.6-12.7
    (7 Seiten) Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Krebshäufigkeit in Gegenden mit erhöhter natürlicher
    Hintergrundstrahlung. In einer kürzlich
    veröffentlichten epidemiologischen Studie aus China finden die Autoren
    keinen Zusammenhang zwischen Krebssterblichkeit (Mortalität) und
    natürlicher Hintergrundstrahlung. Auch eine Studie aus Kerala, Südindien,
    fand keinen Anstieg der Krebserkrankungshäufigkeit (Inzidenz) mit der
    Hintergrundstrahlung. Die vorliegende Reanalyse der Daten aus den beiden
    Studien ergibt jedoch genau das Gegenteil: einen signifikanten Anstieg der
    Krebsrate mit der Höhe der Hintergrundstrahlung. Von Dr. Alfred Körblein. | Stx604-605.2012.1-3.3
    (3 Seiten) Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenwirkungen:
    Überlegungen zur biologischen
    Wirkung von Neutronenstrahlung und deren Bewertung. Durch den politisch
    beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie sind die Entsorgungsprobleme
    verbrauchter Kernbrennstoffe bei weitem nicht gelöst. Das durch das
    Zwischenlagern und den Transport von Castorbehältern bedingte Problem der
    Strahlenbelastung besteht weiterhin. Die Bewertung der aus einem solchen
    Behälter austretenden Strahlung (Neutronen- und Gamma-Strahlung) war und
    ist nach wie vor umstritten. Es ist daher angebracht, erneut das von
    Neutronenstrahlung ausgehende Risiko zu diskutieren. Von Wolfgang Köhnlein. | Stx602-603.2012.10-13.pdf
    (4 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Der lange Abschied von der unschädlichen Dosisschwelle.
    Anerkannte Strahleneffekte im Niederdosisbereich und ausstehende
    Korrekturen. Bereits vor langer Zeit wurde
    das Prinzip des „stochastischen“ Schadens für strahlenbedingte Krebs- und
    Erbkrankheiten von der internationalen Strahlenschutzkommission ICRP
    eingeführt. Es sollte den als eher unwahrscheinlich beschriebenen Ernstfall
    zur sicheren Seite hin abdecken, indem zugestanden wurde, dass ein
    einzelnes Strahlenquant im Prinzip einen gravierenden Spätschaden auslösen
    kann. Grenzwerte mussten seitdem stets mit einem entsprechend hohen
    gesellschaftlichen Nutzen gerechtfertigt werden, da sie reale Schadensfälle
    zuließen. Anwender und etliche Standesorganisationen sind bis heute gegen
    dieses Prinzip Sturm gelaufen und nach Fukushima wurde vielstimmig die
    Behauptung lanciert, unter 100 Millisievert (mSv) seien keine statistisch
    erkennbaren Schäden möglich. Demgegenüber liegen Evidenzen aus den
    Bereichen vorgeburtliche Röntgendiagnostik, Folgen bei den japanischen
    Atombombenüberlebenden, Radon in Häusern und berufliche Expositionen vor,
    die man heute als den akzeptierten Stand der Erkenntnis ansehen muss. Hinzu
    kommen als Beleg für die Wirksamkeit chronischer Expositionen durch
    Umweltradioaktivität die Befunde am Fluss Techa im Südural, wo die
    Bevölkerung durch die Emissionen der Plutoniumaufarbeitungsanlage Mayak
    kontaminiert wurde. Umwelteffekte durch andere kerntechnische Anlagen
    werden jedoch weiterhin offiziell geleugnet. Nachgewiesene Spätfolgen
    diagnostischer Bestrahlungen von Kindern und Erwachsenen werden nach wie
    vor ignoriert. Außerdem werden eine ganze Reihe von strahlenbedingten
    Nicht-Krebserkrankungen, genetischen und teratogenen Schäden nicht
    berücksichtigt, die insbesondere nach dem Tschernobylunfall auffällig
    geworden sind. Von Inge Schmitz-Feuerhake, Gesellschaft für Strahlenschutz
    e.V. | Stx602-603.2012.4-10.7 (7 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format Here you will find in Japanese the critique of the assertion, that radiation effects
    are not observable below 100 Millisievert: 「無害な放射線閾値」からの時間のかかる決別 低線量領域内で認知されている放射線の影響と残された修正点 The
    paper was written by Dr. Inge Schmitz-Feuerhake of the German Society for
    Radiation Protection, professor of physics at the university
    of Bremen, Germany
    (retired). The Japanese translation was accomplished by a member of ACSIR
    (Association of Citizens and Scientists Concerned about Internal Radiation
    Exposure), Japan. Shortened form in English |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Fertilitätsstörungen beim Mann durch ionisierende Strahlung und
    Mikrowellen. Dauerhafte Einschränkungen
    der Zeugungsfähigkeit durch Expositionen mit ionisierender Strahlung zählen
    zu den deterministischen Strahlenschäden, die eine hohe Organdosis
    erfordern. Die internationalen Strahlenkomitees ICRP und UNSCEAR verharren
    in der Vorstellung, dass die Mindestdosis im Falle einer chronischen
    Belastung noch viel höher sein muss als bei einer akuten, das heißt einmaligen Kurzzeitbestrahlung. Spätestens seit
    Tschernobyl ist diese Schlussfolgerung überholt. Chronische Strahlenbelastungen
    im mittleren und unteren Dosisbereich, wie sie beruflich bedingt vorkommen,
    führen ebenfalls zu bleibenden Fertilitätsstörungen. Auch Mikrowellen
    können nach neueren Erkenntnissen die Zeugungsfähigkeit herabsetzen. Von
    Inge Schmitz-Feuerhake | Stx594-595.2011.5-6.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Schon geringe Strahlendosen gefährden das Herz. Bereits geringe Mengen von Strahlung können kardiovaskuläre Erkrankungen
    verursachen und mit der Dosis steigt auch das Risiko. Zu diesem Ergebnis
    kommt eine im Oktober 2009 veröffentlichte Untersuchung von Epidemiologen
    des Imperial College London. | Stx550-551.2009.3-4.2
    (2 Seiten) Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Die Induktion gutartiger Tumore durch ionisierende Strahlung
    – ein vernachlässigtes Kapitel von Strahlenrisikobetrachtungen. Die Induktion gutartiger (benigner) Tumore durch ionisierende
    Strahlung ist ein vernachlässigtes Thema von Strahlenrisikobetrachtungen,
    da internationale Strahlenschutzgremien als Kriterium zur Empfehlung von
    Grenzwerten und von Schutzmaßnahmen ausschließlich die Wahrscheinlichkeit
    von Krebserkrankungen zu Grunde legen. In der Berufskrankheitenverordnung
    stehen die gutartigen Tumore nicht auf der Liste anzuerkennender
    Strahlenschäden, obwohl auch diese zu erheblichen Beeinträchtigungen der
    Gesundheit bis hin zur Berufsunfähigkeit führen können. Es ist daher
    erforderlich, die Befunde im Niederdosisbereich und Erkenntnisse über
    Dosiswirkungsbeziehungen in die Risikobetrachtungen einzubeziehen. Die
    Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP), auf deren Empfehlungen die
    deutsche Strahlenschutzverordnung im wesentlichen basiert, listet die
    benignen Tumore unter den zu beachtenden Strahlenschäden bei niedriger
    Dosis nicht auf. Weitere wissenschaftliche Einrichtungen, die international
    große Beachtung finden und regelmäßig Beurteilungen von Strahlenrisiken veröffentlichen,
    sind das UNSCEAR-Komitee (United Nations Scientific Committee on the
    Effects of Atomic Radiation) und dasjenige der U.S.-amerikanischen Academy
    of Sciences BEIR (Biological Effects of Ionizing Radiation). Letzte haben
    in ihren früheren Reports auch die historischen
    Befunde über benigne Tumore in verschiedenen Körpergeweben, die nach
    Strahlentherapie aufgetreten sind, aufgeführt. Im Bericht des BEIR-Komitees
    von 2006 werden in einem Kapitel „Benign Neoplasms“ mehrere große Studien
    ab 1992 zitiert, unter anderem die Ergebnisse über Tumore des
    Zentralnervensystems (ZNS) bei den Überlebenden der Atombombenabwürfe auf
    Hiroshima und Nagasaki. In einer Zusammenfassung für die Öffentlichkeit
    heißt es dazu (BEIR VII): „Radiation exposure has also been shown to
    increase risks of some benign tumors, but data are inadequate to quantify
    this risk.“ Die Einschätzung, dass das Risiko nicht quantifiziert werden
    kann, entspricht allerdings in weiten Teilen nicht dem Stand der
    Wissenschaft. Von Inge Schmitz-Feuerhake. | Stx548-549.2009.1-5.5
    (5 Seiten) Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Kinderkrebs
    um Atomkraftwerke: „Das Ergebnis der
    KiKK-Studie verlangt eine kritische Überprüfung der Annahmen und Modelle
    des Strahlenschutzes“. Eine ausführliche Darstellung und Betrachtungen
    zur Bedeutung der Fall-Kontrollstudie des Mainzer Kinderkrebsregisters zu
    Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken in Deutschland (KiKK-Studie
    von Ende 2007 hat jetzt Rudi H. Nussbaum, emeritierter Professor der Physik
    an der Portland State University in Oregon (USA), in der
    Juli/September-Ausgabe 2009 des International Journal of Occupational and
    Environmental Health veröffentlicht. Nussbaum stellt die Studie im Kontext
    anderer aktueller wissenschaftlicher Arbeiten dar und befaßt sich
    ausführlich mit der unverständlichen Schlußfolgerung der Autoren der
    KiKK-Studie (Kaatsch, Spix, Schmiedel, Schulze-Rath, Mergenthaler und
    Blettner), daß Radioaktivität als Ursache für die vermehrten
    Krebserkrankungen von Kindern in der Umgebung von Atomkraftwerken
    grundsätzlich auszuschließen sei. „Diese nicht gerechtfertigte
    Schlußfolgerung illustriert die Dissonanz zwischen Annahmen und Beweisen“,
    kommentiert Nussbaum und rügt, daß der „gegenwärtige Kenntnisstand der
    Radiobiologie“ in seiner am weitesten verbreiteten Version eine ganze Reihe
    radiobiologischer und dosimetrischer Faktoren nicht zur Kenntnis nimmt. | Stx544-545.2009.2-3.2
    (2 Seiten) Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | 23 Jahre
    nach Tschernobyl: Weniger und
    mißgebildete Insekten und Vögel. Die ökologischen Auswirkungen der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die sich Ende dieses Monats zum 23. Mal
    jährt, sind größer als früher angenommen und erhofft. Die freigesetzten
    Radionuklide dezimieren auch weiterhin Insekten und Spinnen. Und
    mißgebildete Insekten sind auch schon im Normalbetrieb von Atomkraftwerken
    deutlich vermehrt in deren Umgebung zu finden. (A. P. Møller, T. A.
    Mousseau 2009; C. Hesse-Honegger, P. Wallimann 2008) | Stx534-535.2009.1-2.2
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenbiologie:
    Für Auger-Elektronen aussendende
    Radioisotope lassen sich keine Werte für die dosisabhängige relative
    biologische Wirksamkeit (RBW-Werte) angeben. Das Bild von sogenannten
    Auger-Elektronen emittierenden Radioisotopen in der Strahlenbiologie
    beginnt sich zu wandeln und in jedem Fall zu differenzieren. Wegen
    unerwarteter experimenteller Ergebnisse ließen sich keine Werte für das
    Konzept der dosisbasierten relativen biologischen Wirksamkeit (RBW-Werte)
    bestimmen. Derartige Angaben müssen nun mit großem Vorbehalt betrachtet
    werden. Das erklären die Autoren des im Mai 2008 in der Schriftenreihe
    Reaktorsicherheit und Strahlenschutz des Bundesministeriums für Umwelt,
    Naturschutz und Reaktorsicherheit veröffentlichten Abschlußberichtes
    (BMU-2008-712) über „Untersuchungen der Auger-Emitter abhängigen
    biologischen Wirksamkeit zur Ermittlung des Strahlungs-Wichtungsfaktors für
    Auger-Elektronen“ am Forschungszentrum Jülich. (F.A.H. Schneeweiss, A.
    Turtoi, E. Pomplun, G. Sutmann, 2008) | Stx514-515.2008.2-3.2
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Epidemiologie:
    Atomarbeiter haben ein erhöhtes
    Infarktrisiko. Einer von britischen Wissenschaftlern (McGeoghegan et
    al.) erstellten und im März 2008 veröffentlichten Studie über Angestellte
    von britischen Atomanlagen zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen
    erhöhter Strahlenbelastung und der Sterblichkeit (Mortalität) an
    Kreislauferkrankungen. | Stx510-511.2008.4.1
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Tschernobyl-Folgen: Artenvielfalt und Populationsdichte
    von Vögeln nehmen mit höherer Strahlung ab. Im Sommer 2007 haben A. P.
    Møller (Curie-Universität Paris) und T. A. Mousseau (University of South
    Carolina) eine Arbeit über Waldvögel in der Umgebung des Atomkraftwerks
    Tschernobyl vorgelegt, die die weitverbreitete Meinung angreift, daß die
    Sperrzone um Tschernobyl ein blühendes Naturschutzreservat sei, in dem man
    seit Jahren zunehmend den herrlichsten Wildarten begegnen könne.
    Tatsächlich kann einem dort ein großer Elch oder ein Bär über den Weg
    laufen. Untersucht man aber die Situation genauer, ergibt sich ein ganz
    anderes Bild. Es gibt bisher kein standardisiertes Vorgehen, wie man die
    Auswirkungen von Radioaktivität auf gewöhnliche Tiere untersuchen sollte,
    deshalb blieb bisher die Frage nach den ökologischen Folgen der
    Radioaktivität unbeantwortet. Die Autoren haben sich nun der Artenvielfalt
    und Populationsdichte von Waldvögeln gewidmet. | Stx498-499.5.1
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Partikelförmiges abgereichertes Uran ist für menschliche
    Lungenzellen zytotoxisch und verursacht Chromosomenbrüche. Abgereichertes Uran (DU) wird häufig in militärischen Waffen
    und Munition eingesetzt. Deshalb sind ihm Soldaten und unbeteiligte
    Zivilisten vermutlich häufig und weiträumig ausgesetzt. DU wird zwar für
    ein menschliches Karzinogen gehalten, das die Bronchialzellen der Lunge
    angreift, Untersuchungen darüber gibt es aber kaum. Sandra S. Wise vom Wise
    Laboratory of Environmental and Genetic Toxicology der University of
    Southern Maine in Portland (USA) und Kollegen haben deshalb die
    Zytotoxizität und die Chromosomenbrüche verursachenden (klastogenen)
    Eigenschaften von sowohl partikelförmigem (wasserunlöslichem) und
    wasserlöslichem DU in menschlichen bronchialen Fibroblasten
    (WTHBF-6-Zellen) bestimmt. | Stx492-493.2007.4.1
    (1 Seite) Zur Originalseite
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Elektronen mit geringer Energie wirken mehr. Biochemiker
    erforschen, auf welche Weise Elektronen mit geringer Energie Zellen
    zerstören. Bei der Strahlentherapie wird
    energiereiche Strahlung örtlich begrenzt auf jenen Bereich im Körper
    gerichtet, in dem sich der Tumor befindet. Durch Schädigungen der
    Erbsubstanz (DNA) sollen die bösartigen Tumor-Zellen absterben. Leider
    wirken die eingesetzten Strahlen aber nicht nur auf die DNA der
    Tumorzellen. Auch das umliegende, gesunde Gewebe wird durch die Bestrahlung
    geschädigt. In den vergangenen Jahrzehnten beschäftigten sich deshalb zwar
    zahllose Forschungsprojekte mit dem Thema Strahlenschäden und
    Strahlentherapie. Welche molekularen Prozesse diese Schäden jedoch
    auslösen, war bislang weitgehend unbekannt. „Die Rolle von sogenannten
    sekundären Elektronen, die bei der Bestrahlung auftreten, war kaum
    erforscht“, erklärte Professor Dr. Eugen Illenberger vom Institut für
    Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin. Den Elektronen mit
    geringer Energie komme eine Schlüsselrolle zu. | Stx484-485.2007.5,6.2
    (2 Seiten) Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Kombinierte Effekte von ionisierender Strahlung und Arsen. In menschlichen Zellen konnte die Wirkung von Strahlung und
    Arsen und vor allem das Zusammenwirken beider Noxen auf die Proteinbildung
    nachgewiesen werden. Eiweiße, die in wichtige Stoffwechsel- und
    Regulationswege eingebunden sind, können auf diese Weise zu Störungen in
    der Zelle führen. Eine Untersuchung im Fachbereich Strahlenschutz und
    Gesundheit des Bundesamtes für Strahlenschutz (Sabine Hornhardt et al.,
    BfS). | Stx484-485.2007.4,5.2
    (2 Seiten) Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Übersicht zu den Langzeitfolgen von chronischer
    Niederdosisbestrahlung. Von Prof. Dr. Inge
    Schmitz-Feuerhake, Köln, Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. Die
    Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) hat quantitative Angaben
    über die gesundheitlichen Folgen gemacht, die bei Exposition einer
    Bevölkerung mit niedrigen Strahlendosen zu erwarten sind. Sie wurden von
    den Befunden bei den japanischen Atombombenüberlebenden abgeleitet und
    beziehen sich auf drei Gruppen von Effekten: 1. genetische Erkrankungen bei
    den Nachkommen, 2. Krebssterblichkeit, 3. Entwicklungsstörungen durch
    Exposition im Mutterleib. Zahlreiche Beobachtungen in kontaminierten
    Regionen zeigen, daß die ICRP-Risikofaktoren die Schäden durch chronische
    Niederdosisbestrahlung nach Inkorporation radioaktiver Strahler um
    Größenordnungen unterschätzen. Alternativ werden die Abschätzungen des
    European Committee of Radiation Risks ECRR empfohlen. | Stx460-461.2006.1-5.5
    (5 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahleninduzierte
    Katarakte (Grauer Star) als Folge berufsmäßiger Exposition und beobachtete
    Latenzzeiten. Mitglieder
    der Gesellschaft für Strahlenschutz sind in letzter Zeit immer häufiger mit
    Fällen von Katarakterkrankungen befaßt worden, die bei beruflich
    Strahlenexponierten aufgetreten sind. Diese waren entweder im Uranbergbau
    bei der ehemaligen SDAG Wismut beschäftigt oder mit Radaranlagen der Bundeswehr
    oder der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR. Eine Berufsbedingtheit wurde
    von der Bergbau-Berufsgenossenschaft bzw. der Bundeswehr entweder mit
    Hinweis auf eine zu kleine Dosis und/oder das Fehlen der typischen
    Latenzzeit abgelehnt. Diese Auffassungen sind anhand des wissenschaftlichen
    Erkenntnisstandes nicht haltbar. Eine Literaturstudie von Prof. Dr. Inge
    Schmitz-Feuerhake und Dr. Sebastian Pflugbeil, Gesellschaft für
    Strahlenschutz e.V.. | Stx456-457.2006.1-7.7
    (7 Seiten)  Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Gesundheit
    und Atomanlagen.
    Bereits die Kernschmelze 1979 im AKW Three Mile Island bei Harrisburg / USA
    hatte Folgen wie heute die von Tschernobyl. Auch das radioaktive Inventar
    des Reaktorkerns war verschwunden. Ein Beitrag von Prof. Dr. Inge
    Schmitz-Feuerhake. | Stx452-453.2005.2-5.4
    (4 Seiten)  Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Die Gesundheitseffekte
    von Niedrigdosisstrahlung; Mechanismen und Befunde: Den Petkau-Effekt
    vergessen. Speziell die genomische
    Instabilität und den "Bystander Effekt" beschreibt Dr. Chris
    Busby, Liverpool/ Großbritannien, als neue Entdeckungen in der Radiobiologie,
    die "aus Wegspuren zur Zelle" folgen – mit stark überlinearen
    Dosis/Wirkungs-Beziehungen und stärkeren Wirkungen bei niedrigen Dosen
    (Strahlentelex 418-419 vom 3. Juni 2004, Seite 3). Das ist zwar
    grundsätzlich richtig, doch der zugrundeliegende Petkau-Effekt wird nicht
    erwähnt und auf ungenügend erforschte "Wegspuren" reduziert,
    merkt Ralph Graeub, Langnau/Schweiz, dazu kritisch an. | Stx422-423.2004.5,6.2
    (2 Seiten)  Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenwirkungen:
    "Was wir wissen" sollen. 15
    internationale Strahlenforscher und Epidemiologen versuchten sich an einem
    Wissenskanon über die Wirkung von Niedrigdosisstrahlung und blenden ihnen
    nicht passende Wahrheiten einfach aus. Unter dem Titel "Krebsrisiko
    bei niedrigen Dosen ionisierender Strahlung: Eine Zusammenstellung über das
    was wir wirklich wissen" beschreiben 15 weltweit namhafte
    Strahlenforscher und Epidemiologen in den Proceedings of the National
    Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) vom 25. November
    2003 ihren Erkenntnisstand und erheben den Anspruch, damit einen allgemein
    verbindlichen Wissenskanon vorzugeben. | Stx408-409.2004.2.1
    (1 Seite)  Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenwirkung:
    Schwache Röntgenstrahlung kann die Erbsubstanz nachhaltiger schädigen als
    angenommen. Das Reparatursystem versagt.
    Schwache Röntgenstrahlen können das Erbmolekül DNA nachhaltiger schädigen
    als bislang angenommen. Zwar greifen sie das Erbgut zunächst nicht so sehr
    an wie starke Strahlen, doch dafür können sich leicht beschädigte Zellen
    wesentlich schlechter regenerieren als stark beschädigte. Das folgt aus
    einer Studie von Biophysikern an der Universitätsklinik des Saarlandes in
    Homburg. | Stx392-393.2003.6,7.2
    (2 Seiten)  Zu den
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    Stx394-395.2003.7.1 (1 Seite)  Zu den
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    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenwirkungen:
    Mehr Mutationen nach Atomtests in Kasachstan. Die russischen Atombombentests im kasachischen
    Semipalatinsk haben das Risiko von Erbschäden bei den Anwohnern nahezu
    verdoppelt. Das haben Wissenschaftler aus Großbritannien, Finnland und
    Kasachstan um Juri Dubrova von der University of Leicester jetzt bei 40
    Familien nachgewiesen, die in der Nähe des Testgeländes leben. Die
    Betroffenen, die in Jahren von 1949 bis 1956 dort dem radioaktiven Fallout
    von vier oberirdischen Atombombentests ausgesetzt waren, trugen dem jetzt
    veröffentlichten Bericht in dem Wissenschaftsmagazin Science (Bd. 295, S.
    1037, 2002) in ihren Blutzellen deutlich mehr Mutationen in sich, die sie
    an ihre Kinder vererbten, als Vergleichspersonen. | Stx364-365.2002.5,6.2
    (2 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenwirkungen:
    Chromosomale Schäden nach chronischer Belastung durch
    Niedrigdosisstrahlung. Beruflich Strahlenbelastete sind besonders
    gefährdet. Bei im Gesundheitswesen
    Tätigen mit chronischen Belastungen durch Niedrigdosisstrahlung sind
    gehäuft Chromosomen-Aberrationen und Vertauschungen bei Schwesterchromatiden
    der Chromosomen zu finden. Das berichten Dr. Elza Sakamoto-Hojo von der
    Universität São Paulo in Brasilien und Kollegen in der Dezember-Ausgabe
    2001 der Zeitschrift Teratogenesis, Carcinogenesis and Mutagenesis
    (2001;21:431-439). Chromosomale Aberrationen sind mit Prozessen der
    Krebsentstehung gekoppelt erklären die Autoren. So könne die zunehmende
    Anwendung von ionisierender Strahlung Grund für zunehmende genetische
    Instabilität und entsprechende gesundheitliche Folgen bei Beschäftigten in
    der Radiologie und Nuklearmedizin sein. Die Studie zeigt, daß Beschäftigte,
    die beruflich niedrig dosierter Gamma- und/ oder Röntgenstrahlung
    ausgesetzt sind, eine höhere Zahl von Chromosomenschäden aufweisen als
    vergleichbare Kontrollpersonen, obwohl die anhand der
    personendosimetrischen Überwachung ermittelten kumulierten absorbierten
    Dosen innerhalb der von der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP)
    etablierten Grenzen geblieben sind, schlußfolgern die Autoren. | Stx362-363.2002.5.1
    (1 Seite)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenwirkungen:
    Vermehrt Chromosomenschäden und erhöhtes Krebsrisiko bei radonexponierten
    Bergleuten. Wissenschaftler des National
    Institute of Public Health in Prag (Z. Smerhovsky et al., Mutat. Res. 2002
    Feb. 15; 514 (1-2):165-176) haben die Daten von über 1323 Zellproben
    (Untersuchungen von Chromosomen-Aberrationen an Lymphozyten des peripheren
    Blutes) und 225 Personen ausgewertet, die wegen beruflicher
    Radon-Exposition in einer Stärke von 1,7 bis 662,3 working level month
    (WLM) untersucht worden waren. Chromatidbrüche waren demnach die am
    häufigsten zu beobachtenden Aberrationstypen, die statistisch signifikant
    mit der Radonexposition korreliert waren. Auch korrelierte die Frequenz
    aberranter Zellen mit der Radonexposition. Rauchen und Silikose waren
    demnach nicht mit den Ergebnissen der Zellanalysen assoziiert. Eine
    Regressionsanalyse, so die Autoren, habe einen starken statistischen
    Zusammenhang zwischen Krebshäufigkeit und der Häufigkeit von
    Chromatidbrüchen und aberranten Zellen ergeben. | Stx362-363.2002.5.1
    (1 Seite)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Uranmunition:
    Chromosomenschäden bei Golfkriegsveteranen nachgewiesen. Britische Soldaten, die in kriegerischen
    Auseinandersetzungen mit Uranmunition (abgereichertes Uran, DU) in
    Berührung gekommen waren, haben substantielle genetische Schäden erlitten.
    Das ist Ergebnis einer neuen Untersuchung an acht Veteranen der Konflikte
    am Golf 1991, in Bosnien und im Kosovo. Sie weisen eine zehnfach höhere
    Zahl an deformierten Chromosomen auf, als im Bevölkerungsdurchschnitt zu
    finden sind, verbunden mit einem entsprechend höheren Risiko an Krebs zu
    erkranken und mißgebildete Kinder zu zeugen. Das berichtete in der
    britischen Zeitung The Express (Dec. 24, 2001, p. 24) Dr. Albrecht Schott,
    emeritierter Chemieprofessor an der Freien Universität Berlin, der die
    Untersuchung koordiniert. | Stx362-363.2002.5,6.2
    (2 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Die
    Schadwirkungen greifen von den getroffenen Zellen auf die benachbarten
    über. Das lineare Dosis/Wirkungs-Modell unterschätzt die Effekte der
    Niedrigdosisstrahlung. Das von
    Niedrigdosisstrahlung ausgehende Gesundheitsrisiko ist bisher offenbar in
    der Regel unterschätzt worden. Denn die Radioaktivität beschädigt nicht nur
    diejenigen Zellen, die direkt von der Strahlung getroffen wurden, sondern
    auch benachbarte Zellen. Das berichten amerikanische Wissenschaftler um
    Hongning Zhou und Tom K. Hei vom Zentrum für Strahlenforschung der Columbia
    Universität in New York jetzt in der Ausgabe der Proceedings der
    amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften vom 4. Dezember 2001.
    Demnach ist jedenfalls für die Beurteilung von Alphastrahlung die
    gegenwärtig vorherrschende Modellannahme zu revidieren, daß die Krebsgefahr
    schwacher Strahlung um so niedriger ist, je weniger Zellen von radioaktiven
    Strahlen getroffen werden. "Unsere Daten zeigen, daß einzelne Zellen
    keineswegs der Angriffspunkt für die Strahlung sind", widersprechen
    die Forscher. | Stx360-361.2002.4.1
    (1 Seite)  Zu den Originalseiten
    im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Es ist
    bisher nicht gelungen, den tatsächlichen Mechanismus der Strahlenschädigung
    aufzuklären. Strahlenbiologische Phänomene sind weitgehend ungeklärt. Trotz jahrzehntelanger aufwendiger Forschung ist es bisher
    nicht gelungen, den tatsächlichen Mechanismus der Strahlenschädigung
    aufzuklären. Fest steht, daß durch ionisierende Strahlung hochreaktive
    freie Radikale erzeugt werden, die auf vielfache Weise lebenswichtige
    biomolekulare Prozesse beeinflussen. Eine der bekannten
    Strahlungsnachwirkungen ist die Veränderung prozesssteuernder Fermente und
    Enzyme. Sie beeinflussen Art und Ablauf von biochemischen Vorgängen, die
    unser Leben und unsere Persönlichkeit prägen. Das wohl wichtigste
    Biomolekül ist die für die identische Reduplikation der Organismen
    verantwortliche DNA im Chromosomenbestand der Zellkerne. Darauf weist Prof.
    Dr.rer.nat. Rolf Bertram hin. | Stx358-359.2001.11,12.2
    (2 Seiten)  Zu den Originalseiten
    im pdf-Format |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Chromosomenschäden
    bei Arbeitern der Rössing-Uranbergwerke in Namibia. Reinhard Zaire von der Abteilung für Hämatologie und
    Onkologie des Berliner Universitätsklinikums Benjamin Franklin beschreibt in
    dem von Martin Rasper herausgegebenen Buch "Landräuber: Gier und Macht
    - Bodenschätze contra Menschenrechte" zum ersten Mal in der Geschichte
    der Auseinandersetzung mit Rössing seine Arbeit, die
    Chromosomenveränderungen in den weißen Zellen des Blutes der Arbeiter bei
    langanhaltenden radioaktiven Niedrigstrahlung nachzuweisen. Neu an dieser
    Untersuchung ist die ungewöhnlich breite und statistisch eindeutige
    Materialbasis zum Nachweis der zellschädigenden Wirkung von radioaktiver
    Niedrigdosisstrahlung.  | Stx218-219.1996.3,4.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Die
    Widersprüche in der Strahlenforschung werden immer auffälliger. Die Hinweise über die Gefährlichkeit selbst kleiner
    Strahlendosen werden im Gegensatz zu den Verlautbarungen der drei Wissenschaftskommissionen
    UNSCEAR, BEIR und ICRP ständig größer. Zu dieser Einschätzung gelangen Rudi
    H. Nussbaum, Professor am Physics Department der Portland State
    University/USA und Wolfgang Köhnlein, Professor am Institut für
    Strahlenbiologie der Universität Münster/Deutschland, in einer im August
    1994 in der Zeitschrift Environmental Health Perspectives erschienenen
    Arbeit. Sie zeigen, daß wir noch weit davon entfernt sind, mit den gängigen
    Vorstellungen über die Strahlenwirkung alle beobachteten Effekte und auch
    die Leukämien erklären zu können.  | Stx194-195.1995.2,3.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Biologische
    Dosimetrie. Zur Strahlenspezifität der
    angewandten Biologischen Dosimetrie berichten Wolfgang Hoffmann und Inge Schmitz-Feuerhake
    im Bericht Nr. 7 des Otto Hug Strahleninstituts.  | Stx170-171.1994.8.1
    (Kurzbesprechung, 1 Seite) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenforschung:
    Bedrohung des Lebens durch radioaktive Strahlung. Eine Renaissance der
    Atomenergie kündigt sich an. Tschernobyl scheint vergessen zu sein. Die
    Ängste der Bevölkerung vor einer Technologie, die der Mensch nicht
    beherrschen kann, sind verdrängt, - überdeckt von von ständig wechselnden
    vordergründigen Themen. Alle namhaften Bürgerorganisationen, die sich um
    die globale Bedrohung des Lebens sorgen, hatten im November 1991 nach
    Frankfurt am Main eingeladen. Auf dem Symposium "Neues Atomgesetz -
    Letzte Rettung für die Atomwirtschaft?" wollten sie mit den politisch
    Verantwortlichen über die Gefahren der Atomenergie diskutieren. Doch die
    eingeladenen Minister und Abgeordneten sagten ab, - teils erst am Vortage,
    nach anfänglicher Zusage. Ihr Verhalten zeigt, wie ernst die Sorgen der
    Bevölkerung genommen werden und wie groß das Bemühen ist, die komplexen
    Zusammenhänge bei den Umweltschäden zu verstehen. Strahlentelex
    dokumentiert ein dort von Professor Dr.med. Roland Scholz gehaltenes
    Referat zum neuesten Stand der Strahlenforschung. | Stx120-121.1992.1-4,9-12.8
    (8 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Neue
    amerikanisch-deutsche Studie beweist: Das Krebsrisiko durch Strahlen ist 10
    mal größer als in den Strahlenschutzbestimmungen angenommen. Eine neue Auswertung der Originaldaten über das
    Strahlenrisiko der japanischen Atombombenüberlebenden haben 1990 Prof. Dr.
    Wolfgang Köhnlein, Universität Münster/Deutschland, und Prof. Dr. Rudi H.
    Nussbaum, Portland State University Oregon/USA, vorgenommen. Das
    entscheidende an dieser neuen unabhängigen Auswertung ist, daß es nun auch
    im niedrigen Dosisbereich genügend Krebsfälle gibt, die eine gesicherte
    Aussage über den Verlauf der Dosis-Wirkungs-Beziehung gestatten. Danach
    gibt es für die immer noch von anderer Seite propagierten
    Reduktionsfaktoren für die Wirkung niedriger Strahlendosen keine
    wissenschaftliche Basis mehr. | Stx90-91.1990.1,3-11.10
    (10 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Tagung
    Niedrigdosisstrahlung und Gesundheit: Strahlenschäden schon bei sehr
    niedrigen Dosisleistungen. Strahlenschäden zeigen sich schon bei sehr
    niedrigen Dosisleistungen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler anhand
    von Laboruntersuchungen, Erhebungen in der Umgebung kerntechnischer Anlagen
    und der Untersuchung von Auswirkungen des Unfalls von Tschernobyl in der
    Bundesrepublik Deutschland. Auf einer vom Otto Hug Strahleninstitut Bonn
    gemeinsam mit anderen vom 1. bis 3. November 1989 in der
    rheinland-pfälzischen Kreisstadt Birkenfeld veranstalteten Tagung stellten
    Mediziner, Strahlenbiologen und Physiker zum Teil neue Erkenntnisse vor. | Stx70-71.1989.2,3.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Biologische
    Dosimetrie: "Gerichtsfester" Nachweis von Strahlenbelastungen.
    Als "gerichtsfest" gilt das Verfahren der Biologischen Dosimetrie
    zum Nachweis von Strahlenbelastungen beim Verdacht auf Strahlenschäden.
    Allerdings: Die Empfindlichkeit des Verfahrens erlaubt noch nicht den
    Nachweis eines Tschernobyl-Effektes und im Falle eines vermuteten
    Strahlenschadens muß die Biologische Dosimetrie unbedingt vor dem Beginn
    einer chemotherapeutischen und/oder radiologischen Behandlung durchgeführt
    werden. Jürgen Weber, der im Institut für Strahlenbiologie der Universität
    Münster die Biologische Dosimetrie durchführt, beschrieb das Verfahren am
    2. November 1989 auf der Tagung Niedrigdosisstrahlung und Gesundheit in
    Birkenfeld und machte Angaben zu dessen Anwendbarkeit. | Stx70-71.1989.8,9.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Dokumente: Die
    Schädlichkeit selbst geringster Strahlendosen war bereits 1947 inoffiziell
    anerkannt. Selbst kleinste Strahlendosen können Schäden verursachen. Es
    gibt keine Grenze, unterhalb der keine Schäden ausgelöst werden. Diese erst
    Mitte der sechziger Jahre auch als allgemeine wissenschaftliche Lehrmeinung
    übernommene Erkenntnis war bereits 1947 bekannt. Das ergibt sich aus einem
    1989 von Irene Noll in der Broschüre "Atomopfer berichten" der
    Öffentlichkeit zugänglich gemachten Dokument des britischen Medical
    Research Council (MRC). | Stx52.1989.5.1
    (1 Seite) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Japan: Mehr
    Chromosomenschäden bei Atomarbeitern. Bei Beschäftigten japanischer
    Atomkraftwerke wurden nach einer Meldung der japanischen Tageszeitung
    "Mainichi Shimbun" vom 30. Januar 1989 fast doppelt soviel
    geschädigte Chromosomen gefunden wie beim Menschen sonst üblich. | Stx52.1989.6.1
    (Kurzmeldung, 1 Seite) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Großbritannien:
    Deutlich erhöhtes Krebsrisiko für Kernenergie-Arbeiter. Nach ihrem
    überdurchschnittlichen Gesundheitszustand werden Beschäftigte in Anlagen der
    Kernenergie-Wirtschaft bei ihrer Einstellung ausgewählt. Spätestens nach
    zehn Jahren ist dieser Vorteil jedoch verloren. Von über 22.000 zwischen
    1951 und 1982 in der Atomwaffenfabrik Aldermaston in Südostengland und
    einigen angegliederten Betrieben Beschäftigten, waren im Jahre 1982 3.115
    gestorben, davon 865 (28 Prozent) an Krebserkrankungen. (V. Beral et al.,
    1988) | Stx52.1989.6.1
    (1 Seite) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Der Instinkt
    von Herdentieren. Rechtliche und ethische Aspekte der Kernenergie am
    Beispiel möglicher Folgen von Niedrigstrahlung. Die Auseinandersetzung um die Nutzung der Atomenergie hat
    viele Seiten. Berührt sind energiewirtschaftlche, Sicherheits- und
    Sicherungsfragen und unter anderem auch Fragen der biologischen Wirkung von
    Radioaktivität. Dr. Gustav W. Sauer aus der Wiesbadener Staatskanzlei des
    Hessischen Ministerpräsidenten, führte Ende Februar 1988 in Münster auf dem
    Symposium über die Wirkung niederer Strahlendosen eine Sichtweise vor, die
    bewußt über die naturwissenschaftliche Faktenmitteilung hinausgeht. Allein
    die Tatsache, daß über die Folgen der Niedrigstrahlung bisher keine
    überwiegende Übereinstimmung besteht, vor allem hinsichtlich der Folgen für
    die Nutzung der Kernenergie, zeige - so Sauer - die Erforderlichkeit auf,
    den naturwissenschaftlichen Erkenntnisrahmen in rechtliche,
    rechtspolitische und ethische Bereiche einzuordnen. Eine umfassende
    Beurteilung gelinge dann und nur dann, wenn die Naturwissenschaften
    lernten, "in jenem Urschlamm herumzuwaten, der als interdisziplinäre
    Forschung bekannt ist". In dem Versuch, geistes- und
    naturwissenschaftliche Analyseverfahren zu vereinen, unterscheide er sich
    gerade von denjenigen - in Sonderheit: syndikalistisch geprägten
    Betriebsräten von Nuklearanlagen -, die meinen, uns alle über die ethische
    und moralische Vertretbarkeit oder Verantwortbarkeit der Kernenergie
    belehren zu können, ohne sich entsprechender Mühen der Analyse befleißigt
    zu haben, erklärte Sauer. | Stx32.1988.1,2,5,6.4
    + Stx33.1988.1,2,5,6.4 (8 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Strahlenschäden:
    Radikale Wirkungen geringer Strahlendosen. Geringe Strahlendosen über
    lange Zeiträume verursachen mehr Zellschäden als höhere Dosen in kurzen
    Wirkzeiträumen. Strahlenwirkungen auf den Zellkern mit seiner Erbmasse
    stehen meist im Vordergrund bei der Betrachtung von Strahlenschäden.
    Forschungen stützen jedoch die Annahme, daß eine von der
    Strahlendosisleistung abhängige indirekte Schädigung der Zellmembranen über
    chemische Wirkungen im niedrigen Dosisbereich sehr viel bedeutender ist.
    Bereits 1972 machte der kanadische Wissenschaftler A. Petkau an künstlichen
    Zellmembranen die Entdeckung, daß geringe Strahlendosen über längere
    Zeiträume größere zerstörerische Wirkungen ausüben können, als höhere Dosen
    über kurze Wirkzeiträume. 1986 stellte Professor Dr. J. Kiefer vom
    Strahlenzentrum der Universität Gießen für strahlenverursachte
    Veränderungen im Erbgefüge (Mutationen) vergleichbare Effekte an Kulturen
    von Hamsterzellen vor. Am 26. Februar 1988 berichtete er auf einem
    internationalen Symposium in Münster von ergänzenden Untersuchungen an
    menschlichen Zellen. Beim Versuch, solche Effekte zu erklären, wird um die
    Wirkung sogenannter freier Sauerstoffradikale aus der Radiolyse des
    Zellwassers gestritten, mit der sich solche Erscheinungen gut deuten
    ließen. Die mit dem Namen Petkau zu verbindenden Effekte stehen im
    Gegensatz zu den Annahmen internationaler und nationaler
    Strahlenschutzgremien wie ICRP und SSK, die bei ihren Risikoabschätzungen
    von einem linearen Zusammenhang zwischen Strahlendosis als Ursache und
    schädigender Wirkung ausgehen. Vielmehr deutet alles daraufhin, daß die
    Kritiker recht behalten, die mit Hilfe statistischer Überlegungen seit
    langem einen überlinearen Zusammenhang und damit eine stärkere Schadwirkung
    im sogenannten Niederdosisbereich begründen. | Stx28.1988.1,2,5.3
    (3 Seiten) |   | 
   
    | Niedrigdosis-strahlung
 | Vorgeburtliche
    Strahlenschäden. Zurückhaltendes Schweigen bis
    Ablehnung sind Reaktionen auf Fragen nach dem Auftreten von Fehlgeburten
    und Mißbildungen in der Folge des Unglücks von Tschernobyl. Unmittelbare
    gesundheitliche Schädigungen durch Niedrigdosisstrahlung werden meist
    bestritten. Beobachtungen über Häufungen von Fehlgeburten und Mißbildungen
    werden nicht nach außen getragen, mit der Begründung, sie seien nicht
    unbedingt statistisch bedeutsam. Das mag richtig sein. Erst das
    Zusammentragen solcher Informationen schafft jedoch die Möglichkeit für
    klare Aussagen. Krebs stellt dabei nicht den Hauptanteil möglicher
    Strahlenschäden, sondern gesundheitliche Beeinträchtigungen, die im
    Übergang zum "Normalen" schwer abgrenzbar sind. Von Thomas Dersee. | Stx4.1987.1,2.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Säuglingssterblichkeit / Geschlechterverhältnis | Zurück zum
    Anfang |   | 
   
    | Geschlechter-verhältnis | Gesundheitsschäden bei Kernkraftwerken: Epidemiologische Auffälligkeiten um Kernkraftwerke: Synoptische
    Analyse. Von Alfred Körblein. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse der
    KiKK-Studie vor 3 Jahren wurden zwei weitere epidemiologische Studien
    veröffentlicht, eine zu Fehlbildungen bei Neugeborenen um Kernkraftwerke
    und eine zum Geschlechterverhältnis bei der Geburt um bayerische Kernkraftwerke.
    Beide Studien bestätigen die bei der KiKK Studie gefundene
    Abstandsabhängigkeit, wenn auch wegen kleiner Fallzahlen nicht alle
    Einzelbefunde statistisch signifikant sind. Eine gemeinsame Analyse der
    drei Datensätze mit einem nichtlinearen Abstandsmodell (Rayleighverteilung)
    ergibt eine hochsignifikante Abstandsabhängigkeit des Risikos mit einem
    Maximum des Effekts zwischen 3 und 5 Kilometern. | Stx576-577.2011.2-5.4 (4 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Geschlechter-verhältnis | Verlorene
    Kinder. Die Geschlechtschance des Menschen bei der Geburt in Europa und in
    den USA nach den oberirdischen Atomwaffentests und nach Tschernobyl. Seit der Entdeckung der
    Mutagenität von ionisierender Strahlung im Tierexperiment wurden
    schädigende strahlengenetische Effekte auch beim Menschen immer wieder in
    Betracht gezogen und untersucht. Während das Wissenschaftliche Komitee der
    Vereinten Nationen für die Wirkung von Atomstrahlung (UNSCEAR) noch im
    Jahre 2000 die Auffassung vertrat, strahleninduzierte vererbbare Effekte
    beim Menschen seien bisher nicht belegt, kann man solche Effekte nach dem
    Unfall von Tschernobyl mit einfachen Mitteln eindeutig nachweisen. Die
    Ergebnisse von Scherb und Kollegen lassen bei Übertragung auf vollständige
    Zeiträume und auf die gesamte Weltbevölkerung erahnen, dass die Anzahl der
    verlorenen Kinder nach den globalen Freisetzungen ionisierender Strahlung
    in der Größenordnung von mehreren Millionen liegen könnte. Verschärft wird
    das Problem dadurch, dass auch strahleninduzierte angeborene Fehlbildungen
    und Totgeburten nach Freisetzung von Radioaktivität in die Biosphäre in
    etwa der gleichen Größenordung von insgesamt mehren Millionen weltweit
    langfristig aufgetreten sein könnten. Von Hagen Scherb | Stx558-559.2010.1-4.4 (4 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Geschlechter-verhältnis | Geschlechterverhältnis
    bei der Geburt in Bayern nach Tschernobyl. Im Januar 1987, 9 Monate nach dem
    Reaktorunfall von Tschernobyl, war das Verhältnis zwischen männlichen und
    weiblichen Geburten (Geschlechterverhältnis bei der Geburt) in Bayern
    signifikant um 5,5 Prozent gegenüber dem Trend der Jahre 1980 bis 1992
    erhöht (p=0,0185). Außerdem zeigt sich in diesem Monat ein signifikanter
    Anstieg des Geschlechterverhältnisses um 0,29 Prozent pro Kilobecquerel
    Cäsium-137 pro Quadratmeter (kBq/m² Cäsium-137) Bodenbelastung (p=0,011).
    Nach 1987 ist keine Abweichung des Geschlechterverhältnisses vom Wert vor
    Tschernobyl für Bayern nachweisbar. Von Alfred Körblein. | Stx556-557.2010.7-10.4 (4 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Säuglings-sterblichkeit
 | Säuglingssterblichkeit
    und Geschlechterverhältnis nach den atmosphärischen Atomwaffentests. Die zeitlichen Trends der
    Säuglingssterblichkeit in England und in Deutschland zeigen nach Beginn der
    atmosphärischen Atomwaffentests auffällige Abweichungen von einem
    gleichmäßig fallenden Verlauf. Mit Hilfe eines geeigneten
    Regressionsmodells wird die Gesamtzahl der auf Grund des Fallouts der
    Atomwaffentests zusätzlich gestorbenen Säuglinge zu 77.600 in England und
    52.000 in Deutschland geschätzt. Ähnliche Abweichungen von einem glatten ungestörten
    Verlauf finden sich auch im Verhältnis der Anzahl männlicher zu weiblicher
    Geburten in England und den USA, nicht aber in Deutschland. Von Alfred
    Körblein | Stx554-555.2010.1-5.5
    (5 Seiten) Zu den Originalseiten
    im pdf-Format |   | 
   
    | Säuglings-sterblichkeit
 | Nur
    mittelmäßig gesunde Kinder in Deutschland. Trotz wesentlich höherer Ausgaben
    für das Gesundheitswesen wachsen Kinder in Deutschland unter schlechteren
    Bedingungen auf als Kinder in Skandinavien oder Frankreich. | Stx512-513.2008.7-8.2
    (2 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Säuglings-sterblichkeit | Säuglingssterblichkeit
    nach Tschernobyl in skandinavischen Ländern. Von Alfred Körblein. Nach
    Tschernobyl war die Säuglingssterblichkeit in Schweden wie auch in Finnland
    und Norwegen hochsignifikant um 15,8 Prozent gegenüber dem Trend der Jahre
    1976 bis 2006 erhöht. Für 1987 bis 1992 errechnen sich insgesamt 1.209
    zusätzlich gestorbene Säuglinge (95%-Vertrauensbereich: 875 bis 1.556). | Stx510-511.2008.1-3.3
    (3 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Säuglings-sterblichkeit | Fünffach
    höheres Krebsrisiko beobachtet, als von der ICRP geschätzt. Krebserkrankungen und
    Säuglingssterblichkeit nehmen auch mit der Höhe der natürlichen
    Hintergrundstrahlung zu. Dabei beobachteten Dr. Alfred Körblein und Prof.
    Dr. Wolfgang Hoffmann in Bayern ein fünffach höheres Krebsrisiko, als von
    der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) geschätzt. | Stx486-487.2007.5.1
    (1 Seite) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Säuglings-sterblichkeit | Zunahme von
    Krebs und Säuglingssterblichkeit mit der natürlichen Hintergrundstrahlung
    in Bayern. In der Diskussion um die
    Wirkung niedriger Strahlendosen (Niedrigdosisstrahlung) von Atomanlagen auf
    die menschliche Gesundheit wird immer wieder mit der natürlichen Strahlung
    argumentiert: Wenn Niedrigdosisstrahlung vermehrt Krebs hervorriefe oder
    die Säuglingssterblichkeit erhöhe, dann müßte sich in Gegenden erhöhter
    natürlicher Strahlung ebenfalls ein Effekt zeigen. Aus dieser Formulierung
    könnte man schließen, daß dies nicht der Fall sei. Die vorliegende Studie
    von Dr. Alfred Körblein, Umweltinstitut München, findet aber einen Anstieg
    der Krebsmortalität und der Säuglingssterblichkeit mit der natürlichen
    Hintergrundstrahlung in Bayern. | Stx404-405.2003.1-4.4
    (4 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Säuglings-sterblichkeit | USA: Die
    Säuglingssterblichkeit sank dramatisch, nachdem Nuklearanlagen stillgelegt
    worden waren. Die Säuglingssterblichkeit
    in der Nähe von fünf US-Atomanlagen sank sofort und dramatisch, nachdem die
    Reaktoren stillgelegt worden waren. Außerdem kam es in der Nähe von einem
    der Reaktoren zu einer dramatischen Abnahmen von
    Kinderkrebs und Todesfällen durch angeborene Defekte, die durch
    Strahlungsexpositionen verursacht sind. Das zeigt eine Studie des
    amerikanischen Epidemiologen Joseph J. Mangano vom Radiation and Public
    Health Project Brooklyn in New York, die im Frühjahr 2001 in der
    wissenschaftlichen Zeitschrift Environmental Epidemiology and Toxicology
    veröffentlicht worden war. Die Studie legt nahe, daß die Gesundheit von 42
    Millionen Amerikanern, die innerhalb von 50 Meilen in der Abluftrichtung
    einer Atomanlage leben, durch die Reaktoren beeinträchtigt ist, so der
    Autor der Studie. | Stx364-365.2002.6.1
    (1 Seite) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Säuglings-sterblichkeit | Niedrige
    Strahlung - hohes Risiko. Angesichts
    neuer Forschungsergebnisse über die mutationsauslösende und krebserzeugende
    Wirkung der ionisierenden Strahlung haben die nationalen und
    internationalen Expertengremien wiederholt ihre Risikoabschätzungen nach
    oben korrigiert: Strahlung ist gefährlicher als zuvor gedacht. Als einer der
    frühen Warner hat auch Prof. Dr. Ernest Sternglass bis in die jüngste
    Gegenwart hinein wiederholt seine Stimme erhoben. Seine epidemiologischen
    Studien über die Kindersterblichkeit in den USA in den letzten Jahren der
    Fallout-Belastung aus den oberirdischen Atomtestserien sind erwartungsgemäß
    von vielen Seiten stark kritisiert worden. Denn die weltweit in den
    Atomwaffenprogrammen eingebundenen Wissenschaftler sowie die für die
    Programme verantwortlichen Politiker und Militärs haben immer "unter der
    Sicherheit nicht so sehr die Zurückhaltung von Radioaktivität von der
    Biosphäre, sondern eher die Unterbindung des Informationsflusses an die
    Bürger verstanden" (W. Köhnlein). Dr.Jay M. Gould, früheres Mitglied
    des wissenschaftlichen Beirats des US-Umweltamtes, und Benjamin A. Goldman,
    Autor des Gift- und Sterblichkeitsatlas von Amerika, stützen sich in ihrem
    auch in deutscher Sprache erschienenen Buch auf die Arbeiten von
    Sternglass. Besprechung.  | Stx148-149.1993.3-5.3
    (3 Seiten) |   | 
   
    | Strahlenempfindlichkeit | Zurück zum
    Anfang |   | 
   
    |   | Strahlen-empfindlichkeit | Strahleninduzierte Karzinome der Bauchspeicheldrüse. Zahlreiche Befunde nach Inkorporation von Alphastrahlen und aus
    dem Berufsmilieu zeigen, dass Pankreaskarzinome durch chronische
    Strahlenexposition sehr viel empfindlicher erzeugt werden, als aus den
    Daten der japanischen Atombombenüberlebenden gefolgert wurde. Die
    Bauchspeicheldrüse muss dringend in die Liste strahlenempfindlicher Organe
    für die Anerkennung von Berufskrankheiten aufgenommen werden. Von Inge
    Schmitz-Feuerhake | Stx610-611.2012.5-6.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Atomstrahlung ist schädlicher für die Frauen. Frauen leiden deutlich mehr unter den Auswirkungen
    ionisierender Strahlung als Männer. Darauf macht der Nuclear Information
    & Resource Service (NIRS) aufmerksam. Bei gleichem Strahlenniveau
    bestehe für Frauen im Vergleich zu Männern eine dramatische fünfzig Prozent
    höhere Inzidenz für Krebs und eine fünfzig Prozent höhere Rate von
    Todes-fällen durch Krebs. Die Daten, die zu diesem Ergebnis führen, stammen
    aus dem Bericht von 2006 der National Academy of Sciences (BEIR VII) über
    die biologische Wirkung ionisierender Strahlung. Die höhere Anfälligkeit
    der Frauen stand jedoch nicht im Mittelpunkt dieser Veröffentlichung, und
    das Problem blieb unbeachtet. | Stx596-597.2011.10-11.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Fertilitätsstörungen beim Mann durch ionisierende Strahlung
    und Mikrowellen. Dauerhafte Einschränkungen
    der Zeugungsfähigkeit durch Expositionen mit ionisierender Strahlung zählen
    zu den deterministischen Strahlenschäden, die eine hohe Organdosis
    erfordern. Die internationalen Strahlenkomitees ICRP und UNSCEAR verharren
    in der Vorstellung, dass die Mindestdosis im Falle einer chronischen
    Belastung noch viel höher sein muss als bei einer akuten, das heißt einmaligen Kurzzeitbestrahlung. Spätestens seit
    Tschernobyl ist diese Schlussfolgerung überholt. Chronische
    Strahlenbelastungen im mittleren und unteren Dosisbereich, wie sie
    beruflich bedingt vorkommen, führen ebenfalls zu bleibenden
    Fertilitätsstörungen. Auch Mikrowellen können nach neueren Erkenntnissen
    die Zeugungsfähigkeit herabsetzen. Von Inge Schmitz-Feuerhake | Stx594-595.2011.5-6.2
    (2 Seiten) Zu den Originalseiten
    im pdf-Format |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Strahlenschutzforschung:
    Zur Abschätzung der individuellen
    Strahlenempfindlichkeit. Das Erkennen von Risikogruppen mit erhöhter
    individueller Strahlenempfindlichkeit hat das Bundesministerium für Umwelt,
    Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) zu einem wichtigen Ziel des
    Strahlenschutzes erklärt. Es hatte dazu das Institut für Strahlenbiologie
    im GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH in Neuherberg mit
    einer Studie zur „multiparametrischen Erfassung von Strahlenwirkungen“
    beauftragt, deren Ergebnisse im Juli 2006 veröffentlicht worden sind. | Stx470-471.2006.9-10.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Übersicht zu den Langzeitfolgen von chronischer
    Niederdosisbestrahlung. Von Prof. Dr. Inge
    Schmitz-Feuerhake, Köln, Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. Die
    Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) hat quantitative Angaben
    über die gesundheitlichen Folgen gemacht, die bei Exposition einer
    Bevölkerung mit niedrigen Strahlendosen zu erwarten sind. Sie wurden von
    den Befunden bei den japanischen Atombombenüberlebenden abgeleitet und
    beziehen sich auf drei Gruppen von Effekten: 1. genetische Erkrankungen bei
    den Nachkommen, 2. Krebssterblichkeit, 3. Entwicklungsstörungen durch
    Exposition im Mutterleib. Zahlreiche Beobachtungen in kontaminierten
    Regionen zeigen, daß die ICRP-Risikofaktoren die Schäden durch chronische
    Niederdosisbestrahlung nach Inkorporation radioaktiver Strahler um
    Größenordnungen unterschätzen. Alternativ werden die Abschätzungen des
    European Committee of Radiation Risks ECRR empfohlen. | Stx460-461.2006.1-5.5
    (5 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | IAEA/WHO-Konferenz:
    Lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung bestätigt. Bericht zur Konferenz über "Low
    Doses of Ionising Radiation: Biological Effects and Regulatory
    Control" vom 17. bis 21. November 1997 in Sevilla, Spanien, von Heiko Ziggel. | Stx262-263.1997.4,9.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Internationaler
    Workshop in Portsmouth/England: Über 50jährige sind
    strahlenempfindlicher als vermutet. Im Reaktor Three Mile Island nahe der
    Stadt Harrisburg (USA) kam es 1979 vermutlich doch zum "GAU".
    "Strahlenbelastung durch nukleare Anlagen - Nachweis gesundheitlicher
    Auswirkungen" lautete der Titel eines wissenschaftlichen Workshops,
    der vom 9. bis 12. Juli 1996 von der Universität Portsmouth und der
    Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. durchgeführt wurde. 80 Wissenschaftler
    und Wissenschaftlerinnen aus aller Welt diskutierten in Portsmouth neueste
    Ergebnisse.  | Stx230-231.1996.1,2.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Niedrigdosisstrahlung:
    Zunahme des strahlungsbedingten Krebsrisikos mit dem Alter gefunden.
    Bei Erwachsenen über 40 Jahre steigt das Krebsrisiko nach einer Belastung
    mit radioaktiver Strahlung dramatisch an: um das bis zu 20-fache. Dieses
    Forschungsergebnis wurde von Dr. Alice Stewart anläßlich einer Tagung über
    Uranbergbau und Gesundheit vorgestellt. die am 6. November 1993 von der
    unabhängigen französischen Forschungsgruppe CRII-Rad in Limoges in
    Frankreich veranstaltet wurde. Ein Bericht von Peter Diehl.  | Stx166-167.1993.4,5.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Die Enkel
    sind 100-fach strahlenempfindlicher als die Großeltern. On seinem Buch "Radiation und Human Health"
    versuchte John Gofman 1981 erstmals eine grobe Abschätzung des
    altersabhängigen Strahlenrisikos. Nach seiner Analyse der damals
    zugänglichen Literaturdaten ist das Risiko extrem hoch im Mutterleib sowie
    bei Neugeborenen. Bei Säuglingen ist es drei- bis vierfach höher als bei
    20-jährigen, deren Risiko wiederum dreifach über dem der 40-jährigen und
    mehr als 30-fach über dem der 60-jährigen liegt. Darauf wies Prof. Dr.
    Roland Scholz, München, im Februar 1993 hin.  | Stx148-149.1993.2.1
    (1 Seite) |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Das Dogma
    "gleiche Dosis, gleiches Risiko" ist ins Wanken geraten. Körperzellen sind unterschiedlich strahlenempfindlich;
    diese Eigenschaft wird zu therapeutischen Zwecken bei der Tumorbestrahlung
    genutzt. Patienten reagieren nach therapeutischer Röntgenbestrahlung
    verschieden heftig mit Nebenwirkungen. Die Strahlenempfindlichkeit nimmt im
    Laufe des Lebens ab. Krebs kann familiär gehäuft vorkommen. Für diese
    Phänomene könnte es eine gemeinsame Erklärung geben: Die Reparatursysteme,
    mit denen die Zellen ausgestattet sind, um Veränderungen (Mutationen) zu
    beseitigen, sind unterschiedlich wirksam und leistungsfähig. Das erklärte
    der Arzt und Biochemiker Dr. Roland Scholz, Professor am Institut für
    Physiologische Chemie, Physikalische Biochemie und Zellbiologie der
    Universität München, am 2. November 1989 auf der Tagung
    "Niedrigdosisstrahlung und Gesundheit" in Birkenfeld in
    Rheinland-Pfalz. Strahlentelex dokumentiert seinen Vortrag
    "Strahlensensibilität und DNA-Reparatur - Zum Mechanismus und
    Polymorphismus von Enzymsystemen zur Reparatur von DNA-Schäden". | Stx74-75.1990.1,3-5.4
    (4 Seiten) |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Rosalie
    Bertell: "Die empfindlichsten Menschen müssen beobachtet
    werden". Während am 12. und 13. Juli 1989 in Birmingham in England
    eine Konferenz zu Radioaktivität und Krebs-Epidemiologie stattfand,
    besuchte die international renommierte Wissenschaftlerin Dr. Rosalie
    Bertell auf Einladung der Ärztevereinigung zur Verhütung des Atomkrieges
    (IPPNW) Berlin. Die Kongreßankündigung für Birmingham hatte des ausdrücklichen Hinweis enthalten, daß Beiträge
    "zu politischen Themen", wie die Festsetzung zulässiger
    Grenzwerte, unerwünscht seien. Frau Bertell betreibt seit Anfang der 70er
    Jahre Krebsforschung und ist Leiterin des "International Institute of
    Concern for Public Health" in Toronto/Kanada. 1986 wurde ihr, die dem
    Orden der "Grauen Nonnen" angehört, der "Alternative
    Nobelpreis" Right Livelihood Award verliehen. In Berlin gab Frau
    Bertell ein Interview, das Wieland Giebel mit ihr führte. | Stx62-63.1989.2.1
    (1 Seite) |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Strahlenschäden:
    Die Gefährdung ist abhängig vom Lebensalter. Abhängig vom
    Lebensalter zum Zeitpunkt der Strahleneinwirkung ist die Höhe des Risikos, in
    der weiteren Lebenszeit an Krebs zu erkranken. Ohne die Zahl der
    Erkrankungen insgesamt zu berücksichtigen kam 1985 auch das Institut für
    Strahlenschutz der Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung (GfS)
    anhand der reinen Sterblichkeitsraten für Brust- und Lungenkrebs zu dem
    Ergebnis einer deutlichen Altersabhängigkeit der Gefährdung. | Stx27.1988.5.1
    (1 Seite) |   | 
   
    | Strahlen-empfindlichkeit | Strahlenschäden:
    Radioaktivität gefährlicher als angenommen. Seit 1977 galt die
    Empfehlung Nr. 26 der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) für
    die meisten nationalen und internationalen Strahlenschutzgremien als
    Grundlage eigener Aussagen. Die ICRP behauptete stets, mit ihren
    Richtwerten auf der sicheren Seite zu liegen. Seit von 1976 an erste Rechnungen
    angestellt wurden, nach denen die Neutronen der im August 1945 von den USA
    über der japanischen Industriestadt Hiroshima abgeworfenen Atombombe
    weicher und stärker abgeschirmt waren als bis dahin angenommen, gibt es
    Stimmen, die dafür plädieren, die Belastungsrichtwerte um einen Faktor 2
    bis 8 und mehr zu senken. Abhängig vom Lebensalter zum Zeitpunkt der
    Strahleneinwirkung ist zudem die Höhe des Risikos, in der weiteren
    Lebenszeit an Krebs zu erkranken. | Stx26.1988.2,5.2
    (2 Seiten) |   | 
   
    | Strahlenrisiko | Zurück zum
    Anfang |   | 
   
    | Strahlenrisiko | Dr. Eisuke Matsui wurde 80. Geburtstage nimmt man in Japan nicht so wichtig, selbst wenn
    es runde sind. Wir erlauben uns trotzdem, auf einen Geburtstag aufmerksam
    zu machen: am 3. Januar 2018 vollendete der japanische Arzt und
    Menschenfreund Dr. MATSUI Eisuke sein achtzigstes Lebensjahr. Dr. Matsui ist Lungenfacharzt und
    betreut auch heute noch Patienten. Einen Namen in der japanischen
    Öffentlichkeit machte er sich zunächst als Streiter für die Anerkennung der
    Asbestose als Berufskrankheit. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima
    2011 setzte er sich öffentlich dagegen ein, die gesundheitlichen Gefahren
    der Niederdosisstrahlung herunterzuspielen. | Stx744-745.2018.11.1
    (1 Seite) Zur
    Originalseite im pdf-Format |   | 
   
    | Strahlenrisiko | Radon erhöht auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
    Ergebnisse der Schweizerischen Nationalen Kohortenstudie des
    Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts. Daß das aus der natürlichen Uran-Zerfallsreihe stammende
    Edelgas Radon Lungenkrebs verursachen kann, ist unbestritten. Jetzt zeigen
    Untersuchungen des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts
    (Swiss TPH) im Rahmen einer Schweizerischen Nationalen Kohortenstudie aber
    auch, daß Radon in den Wohnräumen auch das Risiko erhöht, an bösartigem
    Hautkrebs (malignes Melanom) zu erkranken. | Stx732-733.2017.6-7.2
    (2 Seiten) Zu den
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    | Strahlenrisiko | Gefahren ionisierender Strahlung. Wissenschaftler verweisen
    auf neue Datenlage. Am 8. Oktober 2014 informierte
    die Ärzteorganisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des
    Atomkriegs / Ärzte in Sozialer Verantwortung) auf einer Fachtagung mit
    Politikern und Wissenschaftsjournalisten in Berlin über die
    gesundheitlichen Folgen ionisierender Strahlung. Der Epidemiologe Prof. Dr.
    med. Wolfgang Hoffmann und der Kinderarzt Dr. med. Alex Rosen erläuterten,
    dass groß angelegte epidemiologische Studien der letzten 15 Jahre das
    Verständnis von biologischen Effekten durch Radioaktivität, Röntgenstrahlen
    und anderen Formen ionisierender Strahlung grundlegend verändert haben. Ein
    Bericht von Alex Rosen. | Stx668-669.2014.4.1
    (1 Seite) Zur
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    | Strahlenrisiko | Nicht-Krebserkrankungen durch ionisierende Strahlen:
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch ionisierende Strahlen. Neuere
    Erkenntnisse über Effekte bei niedriger Dosis und chronischer Exposition. Bis vor wenigen Jahren wurden offiziell nur
    Krebserkrankungen und genetische Schäden als Niederdosiseffekte
    ionisierender Strahlung für möglich gehalten. Die vorliegende Arbeit
    enthält eine Einführung in den gegenwärtigen Erkenntnisstand über andere
    strahlenbedingte Erkrankungen, die bei niedriger Dosis zu erwarten sind:
    bei beruflich Strahlenexponierten, nach Umweltkontaminationen und durch
    diagnostische Expositionen. Es zeigt sich, dass das bislang bevorzugte
    Referenzkollektiv zur Beurteilung von Strahlenschäden, die
    Atombombenüberlebenden von Hiroshima und Nagasaki, für nicht-karzinogene
    Krankheiten im Falle chronischer oder fraktionierter Expositionen
    ungeeignet ist. Dieses wird anhand der Ergebnisse über
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen dargestellt. In der
    Fachwelt wurde der relativ hohe Dosisgrenzwert für beruflich strahlenexponierte
    Personen von 100 Millisievert (mSv) innerhalb von 5 Jahren früher damit
    gerechtfertigt, dass die Strahlenrisiken konservativ abgeschätzt und
    statistisch erkennbare Effekte in diesem Dosisbereich nicht zu erwarten
    seien. Dies trifft jedoch auch für Krebserkrankungen nicht zu, ohne dass
    diese Erkenntnisse bislang die unzureichende Anerkennung berufsbedingter
    Erkrankungen verbessert hätten. Die nun evidenten zusätzlichen Gefährdungen
    durch ionisierende Bestrahlungen am Arbeitsplatz machen eine diesbezügliche
    Revision der Berufskrankheitenverordnung umso dringender erforderlich. Von Inge
    Schmitz-Feuerhake und Sebastian Pflugbeil, für Gesellschaft für
    Strahlenschutz e.V. und Bund zur Unterstützung Radargeschädigter e.V. | Stx628-629.2013.6-12.7
    (7 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format |   | 
   
    | Strahlenrisiko | Strahleninduzierte Karzinome der Bauchspeicheldrüse. Zahlreiche Befunde nach Inkorporation von Alphastrahlen und aus
    dem Berufsmilieu zeigen, dass Pankreaskarzinome durch chronische
    Strahlenexposition sehr viel empfindlicher erzeugt werden, als aus den
    Daten der japanischen Atombombenüberlebenden gefolgert wurde. Die
    Bauchspeicheldrüse muss dringend in die Liste strahlenempfindlicher Organe
    für die Anerkennung von Berufskrankheiten aufgenommen werden. Von Inge
    Schmitz-Feuerhake | Stx610-611.2012.5-6.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Die Kenntnisse über Gesundheitsschäden durch Radioaktivität
    im Tabak wurden jahrzehntelang von der Industrie unterdrückt. Tabakkonzerne wußten mehr als 4 Jahrzehnte lang, daß
    Zigarettenrauch radioaktive Alphateilchen enthält und entwickelten ein
    „tiefes und intimes“ Wissen über das krebserregende Potential dieser
    Partikel, speziell Polonium-210. Dieses Wissen wurde aber mit Absicht vor
    der Öffentlichkeit geheimgehalten. Das zeigt eine Studie auf, die online im
    Magazin „Nicotine & Tobacco Research“, dem Studienjournal der „Society
    for Research on Nicotin and Tobacco“ veröffentlicht wurde. Die Autoren
    analysierten Dutzende von früher nicht untersuchten internen Dokumenten der
    Tabakindustrie, die im Jahre 1998 als Ergebnis einer juristischen
    Auseinandersetzung zugänglich wurden. | Stx604-605.2012.8.1
    (1 Seite) Zur Originalseite
    im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Strahlenwirkungen:
    Überlegungen zur biologischen
    Wirkung von Neutronenstrahlung und deren Bewertung. Durch den politisch
    bechlossenen Ausstieg aus der Kernenergie sind die Entsorgungsprobleme
    verbrauchter Kern-brennstoffe bei weitem nicht gelöst. Das durch das
    Zwischenlagern und den Transport von Castorbehältern bedingte Problem der
    Strahlenbelastung besteht weiterhin. Die Bewertung der aus einem solchen
    Behälter austretenden Strahlung (Neutronen- und Gamma-Strahlung) war und
    ist nach wie vor umstritten. Es ist daher angebracht, erneut das von
    Neutronenstrahlung ausgehende Risiko zu diskutieren. Von Wolfgang Köhnlein. | Stx602-603.2012.10-13.pdf
    (4 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Der lange Abschied von der unschädlichen Dosisschwelle.
    Anerkannte Strahleneffekte im Niederdosisbereich und ausstehende
    Korrekturen. Bereits vor langer Zeit wurde
    das Prinzip des „stochastischen“ Schadens für strahlenbedingte Krebs- und
    Erbkrankheiten von der internationalen Strahlenschutzkommission ICRP
    eingeführt. Es sollte den als eher unwahrscheinlich beschriebenen Ernstfall
    zur sicheren Seite hin abdecken, indem zugestanden wurde, dass ein
    einzelnes Strahlenquant im Prinzip einen gravierenden Spätschaden auslösen
    kann. Grenzwerte mussten seitdem stets mit einem entsprechend hohen
    gesellschaftlichen Nutzen gerechtfertigt werden, da sie reale Schadensfälle
    zuließen. Anwender und etliche Standesorganisationen sind bis heute gegen
    dieses Prinzip Sturm gelaufen und nach Fukushima wurde vielstimmig die
    Behauptung lanciert, unter 100 Millisievert (mSv) seien keine statistisch
    erkennbaren Schäden möglich. Demgegenüber liegen Evidenzen aus den
    Bereichen vorgeburtliche Röntgendiagnostik, Folgen bei den japanischen
    Atombombenüberlebenden, Radon in Häusern und berufliche Expositionen vor,
    die man heute als den akzeptierten Stand der Erkenntnis ansehen muss. Hinzu
    kommen als Beleg für die Wirksamkeit chronischer Expositionen durch
    Umweltradioaktivität die Befunde am Fluss Techa im Südural, wo die
    Bevölkerung durch die Emissionen der Plutoniumaufarbeitungsanlage Mayak kontaminiert
    wurde. Umwelteffekte durch andere kerntechnische Anlagen werden jedoch
    weiterhin offiziell geleugnet. Nachgewiesene Spätfolgen diagnostischer
    Bestrahlungen von Kindern und Erwachsenen werden nach wie vor ignoriert.
    Außerdem werden eine ganze Reihe von strahlenbedingten
    Nicht-Krebserkrankungen, genetischen und teratogenen Schäden nicht
    berücksichtigt, die insbesondere nach dem Tschernobylunfall auffällig
    geworden sind. Von Inge Schmitz-Feuerhake, Gesellschaft für Strahlenschutz
    e.V. | Stx602-603.2012.4-10.7 (7 Seiten) Zu
    den Originalseiten im pdf-Format Here you will find in Japanese the critique of the assertion, that radiation effects are
    not observable below 100 Millisievert: 「無害な放射線閾値」からの時間のかかる決別 低線量領域内で認知されている放射線の影響と残された修正点 The
    paper was written by Dr. Inge Schmitz-Feuerhake of the German Society for
    Radiation Protection, professor of physics at the university
    of Bremen, Germany
    (retired). The Japanese translation was accomplished by a member of ACSIR
    (Association of Citizens and Scientists Concerned about Internal Radiation
    Exposure), Japan. Shortened form in English | 
   
    | Strahlenrisiko | Atomstrahlung ist schädlicher für die Frauen. Frauen leiden deutlich mehr unter den Auswirkungen ionisierender
    Strahlung als Männer. Darauf macht der Nuclear Information & Resource
    Service (NIRS) aufmerksam. Bei gleichem Strahlenniveau bestehe für Frauen
    im Vergleich zu Männern eine dramatische fünfzig Prozent höhere Inzidenz
    für Krebs und eine fünfzig Prozent höhere Rate von Todes-fällen durch
    Krebs. Die Daten, die zu diesem Ergebnis führen, stammen aus dem Bericht
    von 2006 der National Academy of Sciences (BEIR VII) über die biologische
    Wirkung ionisierender Strahlung. Die höhere Anfälligkeit der Frauen stand
    jedoch nicht im Mittelpunkt dieser Veröffentlichung, und das Problem blieb
    unbeachtet. | Stx596-597.2011.10-11.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Strahlenschutz:
    Kalkulierter Strahlentod. Die
    Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel in Japan und Europa sind
    viel zu hoch und nehmen tausende Strahlenkrebstote in Kauf. Die
    Aufnahme von Radionukliden mit der Nahrung ist nach Reaktorkatstrophen wie
    der von Tschernobyl vor 25 Jahren und jetzt der von Fukushima mittel- und
    langfristig der wichtigste Belastungspfad. Eine drastische Absenkung der
    Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel in Europa und Japan
    fordern deshalb jetzt die Verbraucherorganisation foodwatch und die
    deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des
    Atomkriegs/Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW). Nach den
    Berechnungsgrundlagen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP)
    würde eine Ausschöpfung der derzeit in Japan und in Europa für die Einfuhr
    japanischer Lebensmittel geltenden Grenzwerte für Nahrungsmittel in
    Deutschland zu mehr als 150.000 Krebstoten jährlich führen, heißt es in
    einem am 20. September 2011 in Berlin vorgestellten Report der beiden
    Organisationen. Und würde die gesamte deutsche Bevölkerung sich von
    Lebensmitteln ernähren, die lediglich in Höhe von 5 Prozent dieser
    Grenzwerte belastet sind, wäre immer noch mit mindestens 7.700 zusätzlichen
    Krebstoten jährlich zu rechnen. Nach anderen Berechnungsgrundlagen als
    jenen der ICRP könnten es noch deutlich mehr sein und hinzu käme ein
    breites Spektrum verschiedenster Erkrankungen und genetischer Schädigungen.
    foodwatch und IPPNW beziehen sich dabei auf ein Gutachten der
    Vorstandsmitglieder der deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz Thomas
    Dersee und Sebastian Pflugbeil, die beide auch die Redaktion des
    Fachinformationsdienstes Strahlentelex bilden. Report und Gutachten sind im
    Internet auf den Webseiten von foodwatch, IPPNW und Strahlentelex in deutscher,
    japanischer,
    englischer
    und französischer
    Sprache frei abrufbar. | Stx594-595.2011.1-4.4
    (4 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | An der Atomenergie festzuhalten ist leichtfertige
    Realitätsverweigerung. Die amerikanische
    Organisation Physicians for Social Responsibility (PSR), die sich auf den
    Schutz der öffentlichen Gesundheit verpflichtet hat, drängt auf die
    Abschaltung aller zur Zeit in den USA betriebenen Kernkraftwerke und
    fordert die Kongreßabgeordneten auf, die Subventionierung des Baus neuer
    Kernkraftwerke durch staatliche Bürgschaften für Kredite und
    Versicherungsprämien zu verweigern. Weshalb? Der emeritierte Professor für
    Physik und Umweltwissenschaft an der Portland State University in Oregon
    (USA) Rudi H. Nussbaum nennt die wissenschaftlichen und die Vernunftgründe
    für einen so kompromißlosen Standpunkt. Von Rudi H. Nussbaum. | Stx586-587.2011.4-5.2
    (2 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Schon geringe Strahlendosen gefährden das Herz. Bereits geringe Mengen von Strahlung können kardiovaskuläre
    Erkrankungen verursachen und mit der Dosis steigt auch das Risiko. Zu
    diesem Ergebnis kommt eine im Oktober 2009 veröffentlichte Untersuchung von
    Epidemiologen des Imperial College London. | Stx550-551.2009.3-4.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Die Induktion gutartiger Tumore durch ionisierende Strahlung
    – ein vernachlässigtes Kapitel von Strahlenrisikobetrachtungen. Die Induktion gutartiger (benigner) Tumore durch
    ionisierende Strahlung ist ein vernachlässigtes Thema von
    Strahlenrisikobetrachtungen, da internationale Strahlenschutzgremien als
    Kriterium zur Empfehlung von Grenzwerten und von Schutzmaßnahmen
    ausschließlich die Wahrscheinlichkeit von Krebserkrankungen zu Grunde
    legen. In der Berufskrankheitenverordnung stehen die gutartigen Tumore nicht
    auf der Liste anzuerkennender Strahlenschäden, obwohl auch diese zu
    erheblichen Beeinträchtigungen der Gesundheit bis hin zur Berufsunfähigkeit
    führen können. Es ist daher erforderlich, die Befunde im Niederdosisbereich
    und Erkenntnisse über Dosiswirkungsbeziehungen in die Risikobetrachtungen
    einzubeziehen. Die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP), auf
    deren Empfehlungen die deutsche Strahlenschutzverordnung im wesentlichen
    basiert, listet die benignen Tumore unter den zu beachtenden Strahlenschäden
    bei niedriger Dosis nicht auf. Weitere wissenschaftliche Einrichtungen, die
    international große Beachtung finden und regelmäßig Beurteilungen von
    Strahlenrisiken veröffentlichen, sind das UNSCEAR-Komitee (United Nations
    Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) und dasjenige der
    U.S.-amerikanischen Academy of Sciences BEIR (Biological Effects of
    Ionizing Radiation). Letzte haben in ihren früheren
    Reports auch die historischen Befunde über benigne Tumore in
    verschiedenen Körpergeweben, die nach Strahlentherapie aufgetreten sind,
    aufgeführt. Im Bericht des BEIR-Komitees von 2006 werden in einem Kapitel
    „Benign Neoplasms“ mehrere große Studien ab 1992 zitiert, unter anderem die
    Ergebnisse über Tumore des Zentralnervensystems (ZNS) bei den Überlebenden
    der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. In einer Zusammenfassung
    für die Öffentlichkeit heißt es dazu (BEIR VII): „Radiation exposure has
    also been shown to increase risks of some benign tumors, but data are
    inadequate to quantify this risk.“ Die Einschätzung, dass das Risiko nicht
    quantifiziert werden kann, entspricht allerdings in weiten Teilen nicht dem
    Stand der Wissenschaft. Von Inge Schmitz-Feuerhake. | Stx548-549.2009.1-5.5
    (5 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Kinderkrebs
    um Atomkraftwerke: „Das Ergebnis der
    KiKK-Studie verlangt eine kritische Überprüfung der Annahmen und Modelle
    des Strahlenschutzes“. Eine ausführliche Darstellung und Betrachtungen
    zur Bedeutung der Fall-Kontrollstudie des Mainzer Kinderkrebsregisters zu
    Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken in Deutschland (KiKK-Studie
    von Ende 2007 hat jetzt Rudi H. Nussbaum, emeritierter Professor der Physik
    an der Portland State University in Oregon (USA), in der
    Juli/September-Ausgabe 2009 des International Journal of Occupational and
    Environmental Health veröffentlicht. Nussbaum stellt die Studie im Kontext
    anderer aktueller wissenschaftlicher Arbeiten dar und befaßt sich
    ausführlich mit der unverständlichen Schlußfolgerung der Autoren der
    KiKK-Studie (Kaatsch, Spix, Schmiedel, Schulze-Rath, Mergenthaler und
    Blettner), daß Radioaktivität als Ursache für die vermehrten
    Krebserkrankungen von Kindern in der Umgebung von Atomkraftwerken grundsätzlich
    auszuschließen sei. „Diese nicht gerechtfertigte Schlußfolgerung
    illustriert die Dissonanz zwischen Annahmen und Beweisen“, kommentiert
    Nussbaum und rügt, daß der „gegenwärtige Kenntnisstand der Radiobiologie“
    in seiner am weitesten verbreiteten Version eine ganze Reihe
    radiobiologischer und dosimetrischer Faktoren nicht zur Kenntnis nimmt. | Stx544-545.2009.2-3.2
    (2 Seiten) Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Kinderkrebs um Atomkraftwerke: SSK in Erklärungsnot. Die
    Mitglieder der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK) geben sich
    ahnungslos, woher die vermehrten Leukämieerkrankungen bei den
    Atomkraftwerken kommen mögen und sind auf der Suche nach dem
    „molekulargenetischen Faktor“ bei Krümmel, Sellafield und Dounray. Bericht
    von einem „Fachgespräch“ im Februar 2009 in Bonn. Von Dr. Sebastian
    Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. | Stx532-533.2009.1-5.5 (5 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Medizinische
    und berufliche Strahlenbelastung: Herzerkrankungen
    durch niedrigdosierte Bestrahlungstherapien. Hochdosierte
    therapeutische Bestrahlungsbehandlungen von meist 30 bis 40 Gray, wie sie
    bei der Behandlung etwa von Brustkrebs oder Hodgkin-Lymphomen angewendet
    werden, sind dafür bekannt, das Risiko für Herzerkrankungen zu erhöhen. Es
    gibt aber auch Hinweise darauf, daß für Patienten, die mit kardialen Dosen
    von weniger als 4 Gray bestrahlt wurden (etwa bei der Behandlung von Magen-
    und Zwölffingerdarmgeschwüren), ebenfalls ein erhöhtes Risiko für
    Herzerkrankungen besteht. Eine neue Studie mit 64.937 männlichen
    Beschäftigten der Atomwirtschaft in Großbritannien, die im International
    Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde, fand nun ebenfalls einen
    statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Strahlenbelastungen mit
    niedrigen Dosen und Herzerkrankungen. Für dabei 42.426 aufgrund
    persönlicher Dosimetriedaten als „Strahlenarbeiter“ identifizierte Personen
    geben die Autoren eine Erhöhung des Risikos, an Herzerkrankungen zu
    sterben, von 65 Prozent pro Sievert über das Arbeitsleben kumulierte
    Strahlenbelastung an. (McGeoghegan et al. 2008: p < 0,001, ERR = 0,65
    (90%-CI 0,36-0,98) Sv-1). | Stx524-525.2008.11.1
    (1 Seite) Zur Originalseite im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Strahlenrisiken sind wissenschaftlich
    nachweisbar, von denen sich behördliche Kalkulationen nichts träumen
    lassen. Evidenz – Kontroverse – Konsequenz: Umweltmedizin-Symposion der
    Gesellschaft für Strahlenschutz vom 28. September 2008 in Berlin. Die
    Kinderkrebsstudie des Kinderkrebsregisters in Mainz (KiKK-Studie)
    alarmierte zum Jahreswechsel 2007/2008 mit dem Nachweis, daß das
    Erkrankungsrisiko für Leukämie und andere Krebserkrankungen bei Kindern
    unter 5 Jahren zunimmt, je näher sie bei einem der deutschen Kernkraftwerke
    leben. Gegenstand eines am 28. September 2008 von der Gesellschaft für
    Strahlenschutz e.V. und mit Unterstützung des Instituts für Humangenetik
    der Charité auf dem Campus des Virchow Klinikums in Berlin veranstalteten
    umweltmedizinischen Symposions waren die Hintergründe der Studie und die
    Kontroversen über die Bewertung der Ergebnisse. Der wissenschaftliche
    Kontext, die von der Studie unbefriedigend behandelten Fragen und die
    Schwierigkeiten, aus den Ergebnissen epidemiologischer Studien angemessene
    wissenschaftliche, politische, wirtschaftliche und humanitäre Konsequenzen
    zu ziehen, wurden beleuchtet. Es ging konkret um die Frage, ob die bisher
    geübte Praxis, ionisierende Strahlen als mögliche Krankheitsverursacher
    grundsätzlich auszuschließen, weil die errechnete Strahlendosis und das
    angenommene Strahlenrisiko zu gering seien, um die beobachtete Zunahme der
    Krankheitsfälle zu erklären, angesichts der Faktenlage noch gerechtfertigt
    werden kann. Tatsächlich erweist sich bei näherer Betrachtung nicht nur die
    Strahlendosis als nach amtlicher Vorschrift generell falsch errechnet,
    sondern auch das zum Ausschluß verwendete Strahlenrisiko: Sowohl das
    Lebensalter bei der Bestrahlung, als auch die spezifische Art und Energie
    der Bestrahlung, deren spezifische „relative biological effectiveness“,
    bleiben bisher unberücksichtigt. Diese Daten sind auch bisher weitgehend
    unbekannt oder unpubliziert und würden das ganze heutige Gedankengebäude
    des amtlichen Strahlenschutzes zum Einsturz bringen. Welche Erkenntnisse
    sich wann und wie durchsetzen, wird schlicht von Lobbyinteressen bestimmt.
    Diese Erkenntnis konnten die Teilnehmer eines Symposions Umweltmedizin am
    28. September 2008 in Berlin gewinnen, aber nicht nur das. Tagungsreader_Berlin_2008. | Stx522-523.2008.1-7.7 (7 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Strahlenbiologie:
    Für Auger-Elektronen aussendende
    Radioisotope lassen sich keine Werte für die dosisabhängige relative
    biologische Wirksamkeit (RBW-Werte) angeben. Das Bild von sogenannten
    Auger-Elektronen emittierenden Radioisotopen in der Strahlenbiologie
    beginnt sich zu wandeln und in jedem Fall zu differenzieren. Wegen
    unerwarteter experimenteller Ergebnisse ließen sich keine Werte für das
    Konzept der dosisbasierten relativen biologischen Wirksamkeit (RBW-Werte)
    bestimmen. Derartige Angaben müssen nun mit großem Vorbehalt betrachtet
    werden. Das erklären die Autoren des im Mai 2008 in der Schriftenreihe
    Reaktorsicherheit und Strahlenschutz des Bundesministeriums für Umwelt,
    Naturschutz und Reaktorsicherheit veröffentlichten Abschlußberichtes
    (BMU-2008-712) über „Untersuchungen der Auger-Emitter abhängigen
    biologischen Wirksamkeit zur Ermittlung des Strahlungs-Wichtungsfaktors für
    Auger-Elektronen“ am Forschungszentrum Jülich. (F.A.H. Schneeweiss, A.
    Turtoi, E. Pomplun, G. Sutmann, 2008) | Stx514-515.2008.2-3.2
    (2 Seiten) Zu den Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Übersicht zu den Langzeitfolgen von chronischer
    Niederdosisbestrahlung. Von Prof. Dr. Inge
    Schmitz-Feuerhake, Köln, Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. Die
    Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) hat quantitative Angaben
    über die gesundheitlichen Folgen gemacht, die bei Exposition einer Bevölkerung
    mit niedrigen Strahlendosen zu erwarten sind. Sie wurden von den Befunden
    bei den japanischen Atombombenüberlebenden abgeleitet und beziehen sich auf
    drei Gruppen von Effekten: 1. genetische Erkrankungen bei den Nachkommen,
    2. Krebssterblichkeit, 3. Entwicklungsstörungen durch Exposition im
    Mutterleib. Zahlreiche Beobachtungen in kontaminierten Regionen zeigen, daß
    die ICRP-Risikofaktoren die Schäden durch chronische Niederdosisbestrahlung
    nach Inkorporation radioaktiver Strahler um Größenordnungen unterschätzen.
    Alternativ werden die Abschätzungen des European Committee of Radiation
    Risks ECRR empfohlen. | Stx460-461.2006.1-5.5
    (5 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Epidemiologie:
    Kosmische Strahlung erhöht das Risiko für Grauen Star bei Flugpiloten.
    Fliegen setzt Fluggäste und Flugpersonal ionisierender Strahlung kosmischen
    Ursprungs und Sekundärstrahlung aus der Kollision galaktischer Partikel mit
    Luftpartikeln und dem Material des Flugkörpers aus. Strahleninduzierte
    Linsentrübungen (Grauer Star, Katarakt) sind zudem allgemein bekannt. Zur
    Ermittlung des Erkrankungsrisikos von Flugpersonal untersuchten Vilhjalmur
    Rafnsson von der Abteilung für Präventivmedizin der Universität von Island
    in Reykjavik und Kollegen im Rahmen einer Fall-Kontrollstudie 445 Personen
    mit und ohne Linsenschädigungen. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung
    veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift Archives of Ophthalmology. Das
    Risiko an einem strahleninduzierten Katarakt zu erkranken, war demzufolge
    für Piloten 3-fach höher als für Nicht-Piloten. | Stx448-449.2005.5.1
    (1 Seite)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | US-Strahlenkommission:
    "Es gibt keine sicheren Strahlendosen". Bericht BEIR VII im Juni
    2005 veröffentlicht. Eine von der
    US-amerikanischen Nationalen Akademie der Naturwissenschaften (U.S.
    National Academy of Sciences, NAS) einberufene Kommission (BEIR) mit dem
    Auftrag, die Gefahren niedrigenergetischer und niedrigdosierter
    ionisierender Strahlung zu untersuchen, ist jetzt zu dem Schluß gelangt
    "daß es unwahrscheinlich ist, daß eine Schwelle für die Erzeugung von
    Krebs existiert". Die Kommission nimmt eine lineare Dosis/Wirkungs-Beziehung
    an, bis hinunter in niedrige Dosisbereiche. Ferner gebe es reichlich Daten über strahleninduzierte vererbliche
    Mutationen bei Mäusen und anderen Organismen. Daher gebe es keinen Grund
    anzunehmen, daß Menschen von dieser Art Schädigung ausgenommen sein
    könnten. Andere Gesundheitsschädigungen als Krebs, wie Herzerkrankungen und
    Schlaganfälle, gingen zwar mit höheren Strahlendosen nachweislich einher,
    um aber einen Zusammenhang auch bei niedrigen und chronisch verabfolgten
    Strahlendosen herstellen zu können, sei die Datenbasis nicht ausreichend.
    Dasselbe nimmt die Kommission auch für gutartige Tumore an, weil es dafür
    nicht genügend Daten gebe, dieses Risiko zu quantifizieren. | Stx446-447.2005.1,2.2
    (2 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Strahlenschäden:
    Wie verlässlich sind die Grenzwerte? Neue Erkenntnisse über die Wirkung
    inkorporierter Radioaktivität. Von Inge Schmitz-Feuerhake. Es werden
    unvollständige Annahmen über die zu erwartenden Effekte bei niedriger
    Strahlendosis gemacht. Die japanischen Atombombenüberlebenden sind keine
    geeignete Referenzbevölkerung zur Beurteilung der Gesundheitsschäden durch
    Umweltradioaktivität. Das System zur Sicherung der Einhaltung der
    Grenzwerte ist fehlerhaft. Angesichts der Fülle der zu beobachtenden
    Effekte nach Tschernobyl wird klar, dass sich die Dosis mit Hilfe der
    herkömmlichen und amtlich vorgeschriebenen Methodik nicht bestimmen läßt.
    Außer in den direkten Anrainerländern Ukraine und Weißrussland wurde nach
    dem Reaktorunfall von Tschernobyl auch aus dem Nachbarland Türkei eine
    Zunahme von Fehlbildungen bei Säuglingen gemeldet. Erstaunlich sind auch
    die Effekte in weit entfernten europäischen Ländern. Das erklärte Frau
    Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Köln, in ihrem Beitrag auf dem 2.
    Fachgespräch zur Situation im Atommüll-Endlager Asse II in Wolfenbüttel am
    23. April 2005. Strahlentelex dokumentiert hier diesen Beitrag. | Stx442-443.2005.1-6.6
    (6 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | CERRIE
    Minderheitenbericht 2004: Heftige Auseinandersetzung in Großbritannien um
    Strahlenwirkungen. Das britische Komitee zur Untersuchung von
    Strahlenrisiken aus interner Bestrahlung (CERRIE) weist abweichende
    Meinungen zurück. Vorwürfe von Voreingenommenheit und Unterdrückung
    wissenschaftlicher Diskussion. Ein
    Minderheitenbericht des Komitees zur Untersuchung von Strahlenrisiken aus
    interner Bestrahlung (CERRIE) ist am 8. September 2004 im Britischen
    Unterhaus vorgestellt worden. Der frühere Labour-Umweltminister und
    Parlamentsabgeordnete Michael Meacher stellte den Bericht zusammen mit den
    Komiteemitgliedern Dr. Chris Busby, Richard Bramhall und Dr. Paul Dorfman,
    einem Mitglied des Sekretariats dieses Ausschusses, vor. Der
    Minderheitenbericht enthält die Meinungen, Belege und weiterführende
    Literatur, die von dem im Oktober 2004 veröffentlichten Hauptbericht
    ausgeschlossen worden sind. Die CERRIE-Kommission war im Jahre 2001 vom
    damaligen Umweltminister Michael Meacher eingesetzt worden, nachdem die
    britische Low Level Radiation Campaign (LLRC) dargelegt hatte, daß die
    Modelle, die die Regierung zur Einschätzung des Strahlenrisikos annimmt,
    fehlerhaft sind und zu einer wesentlichen Unterschätzung der Schäden durch
    Radioaktivität in der Umwelt führen. | Stx432-433.2005.1-3.3
    (3 Seiten)  Zu den
    Originalseiten im pdf-Format | 
   
    | Strahlenrisiko | Der Inhalt des
    UNSCEAR '94-Berichtes. Das Wissenschaftliche
    Komitee zu den Auswirkungen von Atomstrahlung der Vereinten Nationen
    (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation -
    UNSCEAR) legt in unregelmäßigen Abständen der UNO-Generalversammlung eine
    Bewertung der Gesundheitsschäden infolge einer Strahlenbelastung vor. Der
    von dem Physiker Heiko Ziggel, Universität Portsmouth, England,
    dargestellte UNSCEAR-Bericht aus dem Jahre 1994 ist der bisher zwölfte
    Bericht an die Generalversammlung und bildet zusammen mit dem Bericht des
    Jahres 1993 die Zusammenstellung einer breit angelegten Untersuchung zu
    Quellen und Auswirkungen ionisierender Strahlung. Neben dem UNSCEAR-Komitee
    befassen sich auch das Komitee zu den Biologischen Auswirkungen Ionisierender
    Strahlung (Committee on the Biological Effects of Ionizing Radiation -
    BEIR) der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften sowie die
    Internationale Strahlenschutzkommission (International Commission on
    Radiological Protection - ICRP) in ihren Empfehlungen mit der Bewertung und
    Bestimmung des Strahlenrisikos. Gemeinhin finden die Berichte dieser
    Komitees bzw. die Empfehlungen der ICRP internationale Beachtung, obwohl
    neue Erkenntnisse meist nur zögerlich oder abgeschwächt in diese Berichte
    Eingang finden.  | Stx224-225.1996.6,12-15.5
    (5 Seiten) | 
   
    | Strahlenrisiko | Britische
    Strahlenschutzkommission bewertet das Krebsrisiko nach Bestrahlung. In ihrem Bericht von 1995 (Risk of Radiation-induced
    Cancer at Low Doses and Low Dose Rates for Radiation Protection Purposes)
    erstellte die Britische Strahlenschutzkommission (NRPB) eine Übersicht von
    Arbeiten zum Thema Risikobewertung der Krebsentstehung durch ionisierende
    Niedrigdosisstrahlung. Es existiere keine Schwelle und somit ein linearer
    Dosiswirkungseffekt, heißt es darin zusammenfassend.  | Stx218-219.1996.12.1
    (1 Seite) | 
   
    | Strahlenrisiko | Gesundheitsschäden
    durch Atomkraftwerke: Netzwerk gegründet. Nach englischem Vorbild
    wurde im Frühjahr 1995 ein Netzwerk von Initiativen und Einzelpersonen gegründet,
    die es sich zur Aufgabe machen, eine Erfassung und Auswertung von
    Gesundheitsschäden in der direkten Umgebung von Atomanlagen durchzuführen.
    Auf zwei Folgetreffen wurden die Schwerpunkte und Problemfelder der
    zukünftigen Arbeit skizziert. In dem Bericht werden die Hintergründe und
    Perspektiven des Netzwerkes dargestellt. Kontakt: Heiko Ziggel,
    Wittekindstraße 7, 28239 Bremen.  | Stx210-211.1995.9,10.2
    (2 Seiten) | 
   
    | Strahlenrisiko | Krebs und
    Niedrigdosisstrahlung: Eine unabhängige Analyse. Ein Bericht von
    Prof. Dr. Rudi H. Nussbaum, Portland/USA und Prof. Dr. Wolfgang Köhnlein
    Köhnlein, Münster, über John W. Gofmans 1990 veröffentlichtes Buch
    "Radiation-Induced Cancer from Low-Dose Exposure: an Independent
    Analysis" (ISBN 0-932682-89-8). | Stx112-113.1991.4,5.2
    (2 Seiten) | 
   
    | Strahlenrisiko | Neue Zahlen
    der Lebenszeitstudie von Hiroshima und Nagasaki: Häufiger, nicht
    unbedingt früher tritt Krebs bei Strahlung auf. | Stx92-93.1990.5,7.2
    (2 Seiten) | 
   
    | Strahlenrisiko | Unterschiede
    im Stoffwechsel von Cäsium und Kalium. Künstliches radioaktives Cäsium und
    natürliches Kalium-40 im Vergleich. Eine
    zusätzliche Strahlenbelastung durch künstliche Radioaktivität sei
    unbedenklich, solange sie sich im Schwankungsbereich der natürlichen Strahlung
    befinde. So wird fälschlich zum Teil immer noch argumentiert, um
    Dosisgrenzwerte zu begründen. Stewart und Kneale hatten 1987 für England
    gezeigt, daß zwischen der Höhe der erdgebundenen Strahlung und der
    örtlichen Krebshäufigkeit ein Zusammenhang besteht. Nach ihren
    Schlußfolgerungen rührt die Mehrzahl der Krebs- und Leukämiefälle bei
    Kindern unter 16 Jahren von der natürlichen Strahlenbelastung während der
    Schwangerschaft her. Bei der natürlichen Strahlung wird zwischen
    kosmischer, erdgebundener (terrestrischer) und körperinnerer Strahlung
    unterschieden. Dabei wird der vorwiegend durch das radioaktive Kalium-40
    verursachte Einfluß der körperinneren Strahlung mit Hilfe der Statistik
    kaum nachweisbar sein, denn Unterschiede in der Belastung verschiedener
    Menschen sind dabei praktisch nicht vorhanden. Aus strahlenbiologischer
    Sicht werden aber gerade die Teilchenstrahlungen der in den Körper
    aufgenommenen Radionuklide für Schadwirkungen verantwortlich gemacht.
    Jacqueline Burkhardt und Erich Wirth zeigten in einer im Herbst 1986
    veröffentlichten Studie außerdem Unterschiede im Stoffwechsel von Cäsium
    und Kalium bei Säugetieren auf. | Stx39.1988.2,5.2
    (2 Seiten) | 
   
    | Strahlenrisiko | Strahlenschäden:
    Das Problem der Risikofaktoren ist ungelöst.Zum Verhalten von
    radioaktiven Stoffen in der Nahrungskette und im menschlichen Körper und zu
    den gesundheitlichen Risiken einer Dauerbelastung mit Radioaktivität in
    niedriger Dosierung bestehen gravierende Wissensdefizite. Die
    Risikoabschätzung internationaler und nationaler Kommissionen, die
    "zum Schutze der Bevölkerung vor den Gefahren der ionisierenden
    Strahlung" von gesetzgebender und vollziehender staatlicher Gewalt als
    Bewertungsgrundlage herangezogen werden, beruhen
    nicht auf Erfahrungen mit kerntechnischen Anlagen. Es sind die
    Beobachtungen der Folgen der Atombombenexplosionen über Hiroshima und
    Nagasaki und Langzeitstudien nach therapeutischer Strahlenanwendung in der
    Medizin. Hierbei handelte es sich vorwiegend um die einmalige
    Einwirkung hoher Strahlendosen von energiereicher Wellenstrahlung
    durch eine Strahlenquelle außerhalb des Körpers. Bei der
    Strahlenbelastung der Bevölkerung durch kerntechnische Anlagen handelt es
    sich dagegen um eine dauernde Einwirkung niedriger Strahlendosen von
    vorwiegend Teilchenstrahlung durch in den Körper aufgenommene (inkorporierte)
    Radioaktivität. Für deren Spätfolgen gibt es keine umfangreichen
    Erfahrungswerte, betonte in diesem Beitrag im Sommer 1988 der Münchner Arzt
    und Biochemiker Professor Dr.med. Roland Scholz. | Stx34.1988.1,2,5.3
    (3 Seiten) | 
   
    | Waldschäden, Pflanzenschäden | Zurück zum
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    | Waldschäden | Pflanzen reagieren auf Radioaktivität. Pflanzen reagieren auf vermehrte Radioaktivität in ihrer Umgebung.
    Sojapflanzen, die im Umkreis des Atomkraftwerks Tschernobyl wachsen,
    produzieren Eiweiße in anderen Mengen und in anderer Zusammensetzung, sind
    zudem kleiner und nehmen langsamer Wasser auf als radioaktiv unbelastete
    Pflanzen. Obwohl der Boden in der Nähe von Tschernobyl 167 mal mehr mit
    Radiocäsium belastet sei, nähmen die Samen der dort angepflanzten
    Sojabohnen dadurch weniger Radioaktivität auf als die in 100 Kilometer
    Entfernung angebauten. (M. Danchenko et al. 2009) | Stx540-541.2009.6.1
    (1 Seite) Zur Originalseite im
    pdf-Format | 
   
    | Waldschäden | Luftchemische
    Wirkungshypothese: Streit um Waldschäden durch Radioaktivität. Der
    1988 bekannt gewordene schweizerische Waldschadensbericht der "Eidgenössischen
    Anstalt für das forstliche Versuchswesen" bei Zürich schließt einen
    Zusammenhang zwischen Waldschäden und radioaktiven Ableitungen aus
    Kernkraftwerken auch offiziellerseits nicht mehr aus. Anders in der
    Bundesrepublik Deutschland. 1985 hatten Reichelt und Kollert ihr Buch
    "Waldschäden durch Radioaktivität?" vorgelegt, das große
    Beachtung in der Öffentlichkeit fand. Der darin von dem Diplom-Physiker
    Roland Kollert aus Bremen formulierte Zusammenhang
    zwischen radioaktiven Ableitungen aus Kernkraftwerken und einer örtlichen
    Verstärkung von Waldschäden wurde von bundesrepublikanischen staatlichen
    Forschungsinstitutionen sogleich heftig abgelehnt. In der Öffentlichkeit
    wird jetzt behauptet, die Hypothese über luftchemische Effekte von
    Radioaktivität seien widerlegt. Dies trifft jedoch nicht zu, erklärt die
    Bremer Expertin für die Wirkung von Niedrigdosisstrahlung Professor Dr.
    Inge Schmitz-Feuerhake. In einem umfangreichen, an der Universität Bremen
    veröffentlichten Bericht "Luftchemie und Radioaktivität" zeigt
    Kollert, daß die vorgebrachte Kritik seine Hypothese nicht trifft und zum
    Teil sogar stützt. | Stx43.1988.1,2,5.3
    (3 Seiten) | 
   
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